Krankenpflegekräfte solidarisch mit denen in der Altenpflege

Am kommenden Mittwoch protestiert eine – Corona bedingt – kleine Gruppe von Krankenpfleger*innen vor dem Mainzer Dom. Sie wollen hiermit ihre Kritik und ihr Unverständnis gegenüber den Arbeitgebervertretern in der arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas zum Ausdruck bringen. Diese hatten mit ihrer ablehnenden Haltung die Einführung eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrages in der Altenpflege verhindert.

„Dass die Kolleginnen und Kollegen aus der Krankenpflege in diesen für sie so belastenden Zeiten an ihre Kolleginnen und Kollegen in der Altenpflege denken und für sie demonstrieren, ist ein unglaublicher Akt der Solidarität“, erklärt Michael Quetting, Pflegebeauftragter der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Rheinland-Pfalz-Saarland. Er wird die Aktion am Mittwoch vor Ort unterstützen und zu den aktuellen Entwicklungen sprechen. „Auch wenn wir zur Zeit am Limit und darüber hinaus laufen, können wir uns doch auf die Regelungen unseres Tarifvertrages verlassen“.

Das erklärt Veith Stahlheber, Fachkrankenpfleger für Intensivpflege an der Mainzer Universitätsmedizin, seine Motivation für die Aktion am kommenden Mittwoch. „Wer jetzt noch nicht verstanden hat, wie wichtig der Pflegeberuf für unsere Gesellschaft ist und wer deshalb nicht bereit ist, die Beschäftigten im Pflegebereich durch Tarifverträge zu schützen, muss mit unserem Protest rechnen“, ergänzt Veith Stahlheber. Die Aktion vor dem Mainzer Dom beginnt am 12.5.2021 um 15 Uhr.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland, Fachbereich für Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen