Aufgespiesst: die Klappe sehr voll genommen

Offen gesagt: das haben wir nicht gewusst. Aber es stimmt wohl. Rabenkrähen sind recht nützliche Tiere. Wenn sie nicht gerade auf dem Baum neben dem eigenen Haus nisten. Denn dann machen sich Lärm und Verkotung unangenehm bemerkbar. Andererseits, darüber hat uns Dr. Volker Hertel informiert, schaffen Rabenkrähen Wohnraum. Nester für Uhus und Eulen etwa. Was der promovierte Biologe uns nicht verraten hat: Rabenkrähen sind darüber hinaus auch noch eine Hilfstruppe der Stadtreinigung.

Einen vollen Schnabel Pommes fischte gestern mitten in der Stadt in der Hochstrasse eine Rabenkrähe aus von Zeitgenossen hinterlassenen Einwegverpackungen eines Fast-Food-Anbieters.

Unser Fotograf wurde gestern Augenzeuge, wie ein Prachtexemplar die Hinterlassenschaften eines Schweins auf zwei Beinen beseitigte. Und damit einen Beitrag dazu leistete, dass die sich ohnehin in der Stadt ausbreitende Rattenpage nicht noch zusätzliches Futter vorfindet. Allerdings hatte die Rabenkrähe – sicher in bester Absicht – den Schnabel sehr voll genommen. Und nachdem unser Fotograf sich näherte, diesen als Mitbewerber um das Leckerli identifiziert. Die daraufhin gestartete Flucht gestaltete sich mit dem Zusatzgewicht nicht ganz unproblematisch, war letztlich aber erfolgreich.