99 zeigen ihr Gesicht für das Bosenheimer Bad

Es war kalt und zugig gestern. Zudem kassierte Dr. Volker Hertel von jedem Gast 15 Euro. Und doch kamen in drei Stunden über 100 Menschen. Das gabs in all den Jahrzehnten des Bestehen des Bosenheimer Schwimmbades vorher an einem 1. Mai noch nie. Drei Stunden lang sammelte der Bosenheimer Ortsvorsteher Unterschriften, Geld und machte Fotos. Die werden auf einem Riesentransparent veröffentlicht.

Mit dem gebotenen Abstand wurde aus der Fotoaktion auch noch eine coronagerechte Einwohner*Innensprechstunde.

99 Bürger*Innen folgten dem Aufruf des Schwimmbadfördervereines und ließen sich ablichten. Mit den Fotos wird ein Banner bedruckt. Das wird als Sichtschutz am oberen Schwimmbadzaun befestigt. Eine Art Dauer-Demonstration für das Bad. Mit den Portraits der Menschen, die es erhalten sehen möchten. Zu den Gesichtern, die da bald zu sehen sein werden, gehört auch das des Planiger Ortsvorstehers Dirk Gaul-Roßkopf, das des neuen Landtagsabgeordneten Michael Simon (SPD) und des Catweazle-Vorsitzenden Torsten “Rossi” Roßkopf.

Viele kleine Scheine von vielen kleinen und großen Leuten für ein gemeinsames Ziel: von dieser Aktion wird noch lange geredet werden, weil sie zeigt, dass die Menschen zum Engagement bereit sind.

Und dann kamen auch einige, die zwar nicht ihr Portrait zur Verfügung stellten. Aber Geld. Daher muss der Schwimmbadförderverein keinen Cent seiner knappen Mittel dafür aufwenden. Denn die Kosten tragen die Menschen, um ihrer Überzeugung Ausdruck zu verleihen. Das sind über 100. Eine Tatsache, die diese Aktion schon jetzt bemerkenswert macht.

Der Bosenheimer Orts(ver)vorsteher Dr. Volker Hertel lichtete gestern Nachmittag alle ab, die kurzfristig Zeit hatten bzw sich nahmen.
Der Bosenfink durfte als Unterstützer der Bürger*Innenaktion natürlich nicht fehlen.