Dem Rennradfahrer nutzte es nicht, dass er Vorfahrt hatte. Der Fahrer des auf den Parkplatz auffahrenden Pkw übersah ihn. Und so kam es erneut zu einem Unfall an dieser unübersichtlichen Stelle. Zum Glück wurde der Radler nur leicht verletzt. Aus Polizeikreisen war von Anfang an davor gewarnt worden, den Pop-up-Radweg bereits am Kreisel beginnen zu lassen.
Aber die städtischen Verkehrsplaner wußten es besser als die Verkehrspraktiker. Und schlugen diese Warnungen in den Wind. So kommt es nun regelmäßig zu gefährlichen Situationen an den Ein- und Ausfahrten über die Pop-up-Radwege. Verkehrspsychologen haben bundesweit ähnliche Projekte durchgängig kritisch beurteilt.
Deren Argument: anders als Radwege signalisieren die Pop-up-Streifen den Autofahrenden ein Platzangebot, dass es tatsächlich nicht gibt. Und die Radfahrenden fahren aus dem selben Grund tendenziell schneller und wiegen sich in trügerischer Sicherheit.