Leserbrief zur äußeren Erschließung im Lüsserttal

Es war einmal … die unendliche Geschichte rund um den infrastrukturellen Ausbau des Wochenendgebietes “Im Lüssert” der Ortsgemeinde Feilingert. Da stellt sich der mündige Leser die Frage nach dem Beginn und dem Ende dieses Polit-Dramas. Wann hat das Werben für eine äußere Erschließung des Sondergebietes begonnen und wie wird die Geschichte ausgehen? Wie geriet die Thematik auf die politische Agenda, wodurch die Gemeindekasse bereits mit horrenden Summen belastet wurde und die Kommune im Fall des Ausbaus in die Insolvenz getrieben würde?

In der Vergangenheit stieß die Intention einer Änderung des bestehenden Bebauungsplanes in Richtung Erschließung aufgrund der damit einhergehenden gigantischen Kosten auf allgemeines, vehementes Veto. Neuerdings scheut man keine Kosten im Bemühen um Rechtssicherheit und konkrete Zahlen bezüglich “des Ausbaus”. Impliziert das jüngste Abstimmungsergebnis des Gemeinderates, Geld für die Inanspruchnahme eines Rechtsbeistandes zu investieren, einen weiteren Handlungsstrang einzubauen, nämlich in Form der Phantasie einer Erschließung? Utopie oder Wirklichkeit?

Die Frage eines Ratsmitgliedes, ob man überhaupt ausbauen wolle, da man nur im Falle des Ausbaus anwaltliche Unterstützung benötige, blieb jedenfalls unbeantwortet. Die Agitationsweise zeugt aus der Perspektive des mündigen Lesers nicht gerade von politischer Transparenz, sondern führt eher zu Verwirrung.

Wie konnte der Autor jener ‘Never Ending Story’ eine derart gewagte Wende in seinem Erzählstil vornehmen und als Metapher die Problematik rund um Sicherheit und Brandschutz in den Fokus der öffentlichen Debatte rücken? – Ein trojanisches Pferd, das unter dem Deckmäntelchen von Dorferneuerung daher geritten kommt?

Wann hat sich der Wind gedreht? – “Ausgeschlossen ist allerdings eine Komplettsanierung des Gebietes, da das mehrere Millionen Euro kosten würde” (früheres Zitat der Ortsbürgermeisterin).

VORSICHT – wir leben in fabelhaften, zugleich jedoch virulenten Zeiten …

BeRÜCKSICHTigung der Gesamtzusammenhänge, sowie

NACHSICHT und Besonnenheit anstelle von teurem Aktionismus.

Name und Person des Leserbriefschreibers sind der Redaktion bekannt. Auf dessen Bitte hin verzichten wir auf die entsprechende Angabe.