Security-Pkw nötigt Fußgänger vom Geh- auf den Radweg

Schutz für die schwächsten Verkehrsteilnehmer? Förderung des Radverkehres? Geplappert wird darüber in den städtischen Gremien immer wieder. In Sonntagsreden suchen sich die Befürworter umweltgerechter Mobilität mit Vorschlägen und Hinweisen zu übertreffen. Erstaunlich wenig ist in puncto Falschparker von den Law-and-Order-Parteien zu hören.

Ob die wissen, dass ihre Wähler*Innen zur Tätergruppe zählen? Im Ergebnis werden praktisch allerdings nur ganz kleine Brötchen gebacken. So wurde noch in keinem einzigen städtischen Ausschuß die Frage thematisiert, warum das Ordnungsamt weder Geh- noch Radwege hinreichend vor rechtswidriger Nutzung durch Autofahrende schützt.

Obwohl die Stellen im Stadtgebiet, wo das tagtäglich, oft mehrfach am Tag, geschieht, von dieser Seite seit drei Jahren immer wieder ins Bild gesetzt werden. Mit einem Zeitaufwand von wenigen Minuten haben wir gestern in der Viktoriastrasse erneut eine krasse Ordnungswidrigkeit dokumentiert.

Aus niedrigen Beweggründen, im voliegenden Fall um 100 Meter Fußweg einzusparen, wurden wieder einmal die schwächsten Verkehrsteilnehmer gefährdet. Ausgerechnet ein mit “Security” beschrifteter Pkw parkte den nördlichen Gehweg so zu, dass der Fußgänger auf den Radweg ausweichen mußte.

Würde dieser genutzt (was leider nur selten der Fall ist), käme es dort zu einem Konflikt mit Radfahrenden. Weil es sich ein Autofahrender bequem gemacht hat. Wenn das so gewollt ist, dann ändert doch bitte die Gesetze. Aber die Willkür, das die Einhaltung von jenen Gesetzen kontrolliert wird – und die anderer Gesetze nicht, die wirkt gesellschaftszersetzend.