Für viele Gastronome war das im März letzten Jahres ein Schock. Von heute auf morgen durften sie nicht mehr öffnen. Nicht nur um ihrem selbst erarbeiteten finanziellen Lebensunterhalt gebracht. Sondern auch mit einer ungewissen Zukunft alleingelassen. Und von den vorher vielfachen täglichen Sozialkontakten mit den Kunden einfach so abgeschnitten. Als dann im Sommer 2020 wieder teilgeöffnet werden durfte, war dies nur unter strengen Auflagen möglich. Die meisten Gastronome hatten aus den fatalen Tagen der Zwangsschliessung gelernt. Um sich das wenige an Geschäft, was ihnen blieb, zu erhalten, setzten sie vorbildliche Hygienekonzepte um.
Die Folge: nicht nur im Kreis Bad Kreuznach wurden aus Hotels und Gaststätten kein einziges Folgeinfektionsgeschehen bekannt. Aber nicht etwa die Gaststätten, sondern die Eissalons wurden bei der Wiedereröffnung begünstigt. Bis heute. Dort fehlt es in vielen Fällen vollständig an Einsicht in die Umsetzung der Coronaschutzvorschriften. Wie von dieser Seite berichtet, scheint das Motto zu sein: Hauptsache der Rubel rollt. Denn tagtäglich sind massive Verstösse zu beklagen. So dürfen bei Vannini – wie gestern wieder – Kunden das Ladengeschäft auch ohne Maske betreten. Und Kontrollen, die wenigstens partiell für Gerechtigkeit sorgen würden, finden nicht oder nicht im notwendigen Umfange statt.
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