Dr. Helmut Martin greift Petition von Kinderärzten auf

Die CDU-Landtagsabgeordneten Hans-Josef Bracht (Rhein-Hunsrück-Kreis) und Dr. Helmut Martin (Landkreis Bad Kreuznach) drängen auf eine Verbesserung der ambulanten Krankenversorgung für Kinder und Jugendliche. Die Christdemokraten fordern von der Landesregierung eine Strategie, um die akuten Probleme des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) Bad Kreuznach mit seinen Zweigstellen in Simmern und Idar-Oberstein zu beheben.

Bei den Sozialpädiatrischen Zentren handelt es sich um Einrichtungen der ambulanten Krankenversorgung, die auf Kinder und Jugendliche spezialisiert sind. „Wir nehmen den Hilferuf der Kinderärzte in unserer Region sehr ernst. Wenn hier keine schnelle Abhilfe geschaffen wird, hat es langfristig große negative Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen in unserer Region“, erklären Bracht und Dr. Martin.

Hintergrund ist eine Initiative von Kinderärzten aus der Region Bad Kreuznach/Simmern. In einer Petition an den Petitionsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags verweisen sie darauf, dass „die ambulante Versorgung von Kindern mit sozial- oder neuropädiatrischem Behandlungsbedarf in den Landkreisen Bad Kreuznach, Rhein-Hunsrück und Birkenfeld akut gefährdet“ sei.

Mit mahnenden Worten wird „die gewachsene bürokratische Struktur unterschiedlicher Kostenträger“ beschrieben, die „zu einer seit Jahren zunehmenden, massiven Unterfinanzierung der sozial-pädiatrischen Zentren (SPZ) und damit zu der aktuellen Notlage geführt“ habe.Die beiden erfahrenen CDU-Landtagsabgeordneten Bracht und Dr. Martin haben die Landesregierung mit den Problemen konfrontiert und eine parlamentarische Anfrage gestellt.

„Die Kinderärzte haben in aller Deutlichkeit ihre Frustration über den Mangel an Unterstützung, über die strukturelle Fehlplanung des Landes Rheinland-Pfalz und über die Abwehrhaltung der Kostenträger‘ angemahnt. Es kann nicht sei, dass fehlende Unterstützungen und Fehlplanungen dazu führen, dass im SPZ Bad Kreuznach demnach nach mehreren Kündigungen aktuell nur knapp 50% der Arztstellen besetzt werden“, bemängeln Bracht und Dr. Martin.

Die Christdemokraten wollen zudem wissen, ob der Landesregierung die Situation überhaupt bekannt ist und wie sie die Situation bewertet, dass in der Diagnostik und zum Teil auch in der Therapie auf Einrichtungen von Nachbarregionen ausgewichen werden muss, die allerdings zwischenzeitlich auch keine Anfragen mehr annehmen können.

Zudem erwarten die CDU-Politiker konkrete Aussagen, wie die Landesregierung die Finanzierung der Sozialpädiatrischen Zentren und insbesondere des SPZ Bad Kreuznach mit seinen Zweigstellen in Simmern und Idar-Oberstein auf eine nachvollziehbare, bedarfsgerechte und sichere Grundlage zu stellen gedenkt. „Die Entwicklung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum beobachten wir ohnehin mit Sorge.

Dass es nun zu einem Hilferuf der Kinderärzte kommt, verschärft die Situation. Daher muss das Land endlich konkrete Maßnahmen ergreifen, um für die Bevölkerung die ärztliche Versorgung in unseren Landkreisen zu sichern“, betonen die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Hans-Josef Bracht und Dr. Helmut Martin.

Text: Büro des Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Martin