Wie gefährlich ist die E-Mobilität?

Die Stadt Kulmbach hat aus einem Brandfall in einer ihrer Tiefgaragen eine klare Konsequenz gezogen: Elektroautos und Hybridfahrzeuge dürfen dort nicht mehr parken. Grund ist eine Warnung der dortigen Feuerwehr. Aus deren Sicht bestehen “massive Probleme beim Ablöschen eines Elektro- oder Hybridfahrzeugs, sollte es zu einem Brand der Antriebsbatterie kommen. Diese Lithium-Akkus brennen teilweise tagelang und können nur mit massiven Wassereinsatz gekühlt werden.

Fotoquelle: Fränkischer Tag

Das Problem gestaltet sich natürlich noch extremer, wenn solch ein Fahrzeug in einer Tiefgarage zu brennen anfängt. Aus Sicht der Feuerwehr kann nur empfohlen werden, solange es keine wirksamen Löschmaßnahmen gegen diese Akku Brände gibt und soweit es umsetzbar ist, solche Fahrzeuge in Tiefgaragen nicht einfahren zu lassen.” Wie es aussieht, wenn ein E-Auto in Brand gerät, war vorgestern in Bamberg zu sehen. Wie eine Anfrage der Redaktion dieser Seite bei der dortigen Feuerwehr ergab, handelte es sich um einen Großeinsatz.

In den dortigen Sozialen Netzwerken erklärten Augenzeugen, von der “Wucht” und “Stärke” des Brandes im Vergleich zu dem eines Autos mit Verbrennungsmotor “geschockt” gewesen zu sein. Auch der Umstand, dass die Batterie sich “einfach nicht habe löschen lassen”, wurde besonders hervorgehoben. Diese beiden Fälle nimmt der Fraktionsvorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion, Thomas Wolff, zum Anlass für eine Anfrage nach den Verhältnissen in Bad Kreuznach. Darin einbezogen hat Wolff auch die Mobilitätsstation am Bahnhof.

Weil dort ausdrücklich E-Bikes verkauft, gewartet und abgestellt werden, die mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet sind, möchte Wolff wissen: “wurde bei der Planung der städtischen Großimmobilie „Mobilitätsstation am Bahnhof“ mit seinen hohen eingebauten Holzanteilen diesen Umständen Rechnung getragen und sind diese in die Planungen mit eingefloßen?”

Die Anfrage der AfD-Stadtratsfraktion im Wortlaut:

“Sicherheitsrisiko e-Mobilität Guten Tag Frau Oberbürgermeister Dr. Kaster-Meurer, im fränkischen Bamberg stand am Dienstagmorgen, den 16.02.2021, ein Elektroauto lichterloh in Flammen. Das Fahrzeug mit der im Straßenverkehr exotischen und rückwärtsgewandten Akku-Antriebstechnologie war laut Augenzeugen an einer Ladestation angeschlossen, als es im Bereich des Ladekabels zu brennen begann. Nur mit Not konnten 20 Feuerwehrleute verhindern, dass der Brand auf umliegende Wohnhäuser übergriff.

Die Gemeinde Kulmbach erlies erstmalig in Deutschland ein Hausverbot für Fahrzeuge mit der sprichwörtlichen brandgefährlichen Akku-Antriebstechnologie (Vollelektro- und Elektro-Hybrid-Antrieb) in einer städtischen Tiefgarage: Die Folgen beim Brand eines E-Autos in einer Tiefgarage wären ungleich dramatischer. Für die AfD-Fraktion ergeben sich hieraus Fragen, die der dringenden Klärung bedürfen:

In wie vielen Parkhäusern und/oder Parkpaletten in Bad Kreuznach und Ortsteilen gibt es Parkplätze exklusiv für Fahrzeuge mit Vollelektron-Antrieb? An wie vielen dieser Parkplätze befinden sich Ladestationen für Fahrzeuge mit Vollelektron-Antrieb? Befinden sich diese Ladestationen für Fahrzeuge mit Vollelektron-Antrieb in brandschutztechnisch vom Rest der Tiefgarage abgetrennten Bereichen der Parkhäuser und Tiefgaragen? Wenn nein, warum nicht?

Wenn ein Fahrzeuge mit vollelektronischem Antrieb in einem Parkhaus oder Tiefgarage sich spontan selbst entzündet, ist dann sichergestellt, dass bei diesem Brand mit der dafür typischen hochtoxischen Rauchentwicklung, Menschenleben in Nachbargebäuden, zum Beispiel Kindergärten, Schulen, Altersheime, nicht in Mitleidenschaft gezogen werden?

Wie viele Parkplätze für Fahrzeuge mit Vollelektron-Antrieb befinden sich vor oder in unmittelbaren Nähe von Historischen Gebäuden und Denkmälern in Bad Kreuznach und Ortsteilen? Bei wie vielen Ladestationen für Fahrzeuge mit Vollelektron-Antrieb befindet sich in der Nähe (oberirdisch, unterirdisch, an oder in angeschlossene Bauteilen…) Strom- oder gasführende Leitungen?

Brandschutz Mobilitätsstation am Bahnhof: Das aus der Ideologie der ominösen „Verkehrswende“ heraus entstandene und von allen im Stadtrat von Bad Kreuznach vertretenen Fraktionen, bis auf Teile der AfD-Fraktion, willkommen geheißen Großprojekt „Mobilitätsstation“ am Bahnhof, wäre auch und wegen der sehr hohen Anschaffungskosten gerade für Fahrräder mit elektrischer Unterstützung als Abstellmöglichkeit geeignet – wenn es denn von der Bevölkerung angenommen würde. Fahrräder mit elektronischer Unterstützung besitzen zumeist eine moderne Lithium-Ionen-Batterien als Speicherelement.

Diese modernen Lithium-Ionen-Batterien besitzen eine hohe Spannung und entsprechende Energiedichte, auch im ungeladenem Zustand. In letzter Zeit wird in einigen Regionalzeitungen darüber berichtet, dass es auch hier zu Akku-Bränden gekommen ist. So wurde berichtet, dass im Kreis Steinfurt Anfang November 2020 ein in der Wohnung gelangter Fahrradakku sich spontan selbst entzündete und kurze Zeit später explodierte. Die Detonation war so gewaltig, dass die ganze Wohnung zerstört wurde. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von über 250.000,— €. Anwesende Personen und Nachbarn konnten sich geistesgegenwärtig gerade noch in Sicherheit bringen, berichteten die Medien.

Dies vorausgeschickt drängen sich auch hier Fragen auf: Wurde bei der Planung der städtischen Großimmobilie „Mobilitätsstation am Bahnhof“ mit seinen hohen eingebauten Holzanteilen diesen Umständen Rechnung getragen und sind in die Planungen mit eingefloßen? Wenn nein, warum nicht? Kann bei einem ausbrechenden Großbrand in der städtischen Immobilie „Mobilitätsstation am Bahnhof“ der Bahnhof und seine Infrastruktur betroffen werden? Ist dies bei der Planung berücksichtigt worden? Wenn nein, warum nicht?

Wird bei einem Brand in oder an der „Mobilitätsstation am Bahnhof“ der Bahnverkehr in Mitleidenschaft gezogen werden und ganz zum Stillstand kommen? In vielen Gemeinden wird daher mittlerweile zum Schutz der Menschen und Immobilien ein generelles Einfahrverbot in Tiefgaragen, Parkhäuser und Parkpaletten für Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid-Antriebsarten diskutiert. Wird aktuell in der Verwaltung von Bad Kreuznach über ein solches „Hausverbot“ nachgedacht? Wir erwarten auf diese dringlichen Fragen eine baldige Antwort und verbleiben mit freundlichen Grüßen Thomas Wolff AfD Fraktionsvorsitzender”