So wollen FWG/BüFEP Bäderhaus und Crucenia Therme retten

Zusammen haben Bäderhaus und Crucenia Thermen in den vergangenen 20 Jahren ein Minus von über 40 Millionen Euro “erwirtschaftet”. Das konnte sich die Stadt noch nie leisten. Jetzt machen die Einnahmeeinbrüche durch die Coronakrise ein “Weiter so” allerdings unmöglich. Das Totalversagen der GuT bei der Erhebung des Tourismusbeitrages (der wird nur für 2017 erhoben, aber noch im Februar 2021 sind nicht alle Bescheide verschickt …) und dessen neuer Verwendungszweck “Gradierwerke” machten auch den größten Optimisten in der Stadtverwaltung klar:

Die Abgabe stellt keine finanzielle Hilfe für die Bäder dar. Die Stadtratsfraktiuon FWG / BüFEP hat nunmehr als erste kommunalpolitische Kraft einen konstruktiven Lösungsvorschlag vorgelegt. Dieser sieht vor, die Profiteure der beiden Bäder für deren Betrieb und damit die Kosten mitverantwortlich zu machen. Wer diese Profiteure sind, würde sofort deutlich, wenn die Schließung der Einrichtungen beschlossen würde. FWG / BüFEP verortet sie bei den “größeren Hotel- und Kurbetriebe”.

Und schlägt daher vor, diese “bei der Gründung einer neuen Beteiligungsgesellschaft für das Bäderhaus und die Crucenia Thermen” einzubeziehen. Für Karl-Heinz Delaveaux und Wilhelm Zimmerlin bedeutet die “neue und erweiterte Gesellschafterstruktur für das Bäderhaus und die Crucenia Thermen selbstverständlich auch, sich die Kosten vorteilsbezogen und solidarisch zu teilen”. Dies böte im Gegenzug die Chance, die Zukunft der Bad Kreuznacher Bäderkultur und damit die eigenen wettbewerblichen Rahmen- und Standortbedingungen aktiv mitgestalten zu können:

„Den führenden Hotel- und Kurbetrieben ist nach unserer Überzeugung bewusst, dass die wirtschaftlichen Lasten aus der Erhaltung und dem Betrieb einer anspruchsvollen Bäderlandschaft im Kurgebiet nicht länger ausschließlich von der Allgemeinheit der Bürger und der ohnehin finanziell geschwächten Stadt getragen werden können“, sind sich Delaveaux und Zimmerlin sicher.

Die Presseerklärung von FWG / BüFEP im Wortlaut:

“Vorschlag: Neue Beteiligungsgesellschaft für das Bäderhaus und die Crucenia Thermen – Die Fraktion FWG und BüFEP schlägt die Gründung einer neuen Beteiligungsgesellschaft für das Bäderhaus und die Crucenia Thermen mit Unterstützung der größeren Hotel- und Kurbetriebe vor. „Wir sind zuversichtlich, dass unser Vorschlag auf fruchtbaren Boden fällt“, teilen Karl-Heinz Delaveaux und Wilhelm Zimmerlin im Namen der Fraktion mit. Mit unseren schönen Sauna- und Wellnessbädern werben unsere Beherbergungsbetriebe national und international und gewinnen auf diese Weise viele Übernachtungsgäste, die sich gerne auf gehobenem Niveau in Bad Kreuznach verwöhnen lassen wollen.

Wir regen an, dass die Geschäftsführung der städtischen Gesellschaft für Beteiligungen und Parken Bad Kreuznach mbH (BGK) möglichst umgehend und zielgerichtet entsprechende Sondierungsgespräche führt. Die Bäder im Kurgebiet sind derzeit zwar coronabedingt geschlossen, doch unsere Hotel- und Kurbetriebe haben ein hohes Interesse daran, sie sobald wie möglich wieder geöffnet zu sehen. Eine Beteiligung unter einer neuen und erweiterten Gesellschafterstruktur für das Bäderhaus und die Crucenia Thermen bedeutet selbstverständlich auch, sich die Kosten vorteilsbezogen und solidarisch zu teilen, bietet aber im Gegenzug die Chance, die Zukunft der Kreuznacher Bäderkultur und damit die eigenen wettbewerblichen Rahmen- und Standortbedingungen aktiv mitgestalten zu können.

„Den führenden Hotel- und Kurbetrieben ist nach unserer Überzeugung bewusst, dass die wirtschaftlichen Lasten aus der Erhaltung und dem Betrieb einer anspruchsvollen Bäderlandschaft im Kurgebiet nicht länger ausschließlich von der Allgemeinheit der Bürger und der ohnehin finanziell geschwächten Stadt getragen werden können“, sind sich Delaveaux und Zimmerlin sicher. Karl-Heinz Delaveaux (Fraktionsvorsitzender), Wilhelm Zimmerlin (stellvertretender Fraktionsvorsitzender)”