Trennt sich die Stadt von den Stadtwerken?

Mit Ausnahme der Gewobau ist die Lage der städtischen Gesellschaften ernst. GuT und Bäder GmbH machen siebenstellige Verluste. Die Gewinne der Stadtwerke sind nicht hoch genug, um die in der Gesellschaft für Beteiligungen und Parken Bad Kreuznach mbH (BGK) zusammengeführten Plus- und Minusbeträge solide auszugleichen. Daher werden derzeit von der BGK eine Vielzahl von Varianten untersucht, “damit der Konzern BGK steuerbar bleibt und die freiwilligen Leistun­gen der Stadt mit dem Einrichtungskomplex „Bäderhaus und cruceniathermen“ auch weiterhin erhalten werden können”, wie es in einem Brief des BGK-Geschäftsführers Christoph Nath an Bürgermeister Wolfgang Heinrich heisst.

Wie sehr die Kommunalpolitik auf die beiden Bäder fixiert ist, wird deutlich, wenn man betrachtet, welch dramatische Maßnahmen in Betracht gezogen werden. So räumt Nath in einem Schlußabsatz seines Briefes ein, dass auch der vollständige Verkauf der städtischen Anteile an den Stadtwerken untersucht werde. Denn “am Rande taucht auch immer wieder die Frage / Diskussion auf, ob man nicht die Anteile der BGK / Stadt an den Stadtwerken verkaufen könnte. Die Auswirkungen werden in der Maßnahme „Verkauf der Anteile der Stadtwerke A/iK3“ untersucht und Ihnen noch im ersten Quartal 2021 vorgestellt”.

Weniger schnell schreitet die Untersuchung des genauen Gegenteils voran. Wie Christoph Nath darlegt, wurden “bereits Ende 2020 die beiden Gesellschaften Enovos und Westenergie angeschrieben, mit der Bitte, der BGK eine Rückmeldung zu geben, ob sie grundsätzlich bereit wären ihre Antei­e zu verkaufen. In dem selben Schreiben wurde auch gefragt, ob sie vom Grundsatz dazu bereit wären, wenn die BGK nur die Wassersparte herauskaufen würde. Erst wenn die Rückmeldung der Gesellschafter vorliegt beginnt – je nach Antwort – eine intensive Prüfung” (weiterer Bericht folgt).