Kartenspiele in der Videokonferenz

Nach wie vor ist das menschliche Auge in seiner optischen Potentialbreite unübertroffen. Webcams können da nicht mithalten. Auch das ist eines der Ergebnisse der Videokonferenz des Hauptausschusses am Montag dieser Woche. In der auch Kartenspiele stattfanden. Eine verbindliche Vorgabe, wie bei Beschlüssen Zustimmung, Ablehnung und Enthaltung unmißverständlich anzuzeigen sind, wurde von der Oberbürgermeisterin nicht vorgegeben.

Die Stimmkarte des Ausschußmitgliedes Dr. Bettina Mackeprang (Bild rechts aussen in der Mitte) erscheint weiß. Nach einer leichten Bewegung war dann zu erkennen, dass es sich um die rote handelte. Anders war es bei Carsten Pörksen. Dessen Stimmkarte sah nicht nur weiß aus, sondern stellte sich auch als Enthaltung heraus (Bildreihe oben in der Mitte).

Auch eine Beschlußfassung im Ausschuß diesbezüglich gab es nicht. Und so schrieben einige ihr Stimmverhalten im Chat. Das war schon daher im Einzelfall erforderlich, weil nicht alle Mitglieder mit Bild angezeigt wurden. Andere nutzten die von der Stadtverwaltung zuvor verteilten Stimmkarten. Diese waren in den Farben rot, grün und weiß ausgegeben worden.

Dr. Bettina Mackeprang (CDU) gab die Auswahl ihrer Stimmkarte auch mündlich zu Protokoll.

Bei der Abstimmung über den Antrag von PBK und der Fraktion Die Linke zum Softwareeinsatz bei der Stadtverwaltung kam es dann zu einem optischen Übertragungsfehler. Dr. Bettina Mackeprang (CDU) hielt eine rote Stimmkarte vor ihre Webcam. Diese sah aber weiß-rosa aus. Dr. Kaster-Meurer fragte daher nach. Durch eine Bewegung der Karte wurde die ganz unterschiedliche Farbdarstellung erkennbar. Und die Neinstimme als solche identifiziert.