Hackerangriff auf moodle@RLP beeinträchtigt Fernunterricht

Ab Montag sollte es in den Schulen landesweit Fernunterricht geben. Hauptbasis dafür: die Lernplattform moodle@RLP. Doch als rechtzeitig vor Unterrichtsbeginn zehntausende von Schüler*Innen versuchten PCs und Tablets einzuloggen, tat sich … nichts. Grund laut Landesregierung: Hackerangriffe. Dabei soll es sich laut der IT-Spezialisten um sogenannte DDoS-Attacken (Denial-of-Service-Attacken) handeln, die auch gestern andauerten. Dabei handelt es sich um eine mutwillig herbeigeführte Überlastung der IT-Infrastruktur, bei der Zugänge des Systems von außen “unter Feuer” genommen werden.

Gestern zeigten die Gegenmaßnahmen der Landesregierung erste Erfolge. Wie das Bildungsministerium stolz verkündete, lief etwa das Videokonferenzsystem BigBlueButton “deutlich “runder” als gestern. Es werden nur noch wenige so genannte “time outs” registriert (bspw. 10 bei 4.000 Zugriffen um 8.30 Uhr). Es gibt aktuell keine Überlastung bei den Servern und keine Probleme bei der Datenübertragung. Bei der Internetanbindung waren um 8.45 Uhr 8 von 100 GB belegt. Es waren um diese Uhrzeit 16.000 Teilnehmende aktiv und damit bereits erheblich mehr als gestern”.

Trotzdem fordert das Land die Schulen auf, “BBB im Moment noch nicht aus Moodle heraus zu nutzen, sondern separat über den Webbrowser aufzurufen. Ein externer Zugang kann kurzfristig über EPoS E-Mail an webkonferenz(at)pl.rlp.de beantragt werden”. Das Land räumt ein, dass es “weitere Optimierungsbedarfe gibt, an denen alle Beteiligten mit Hochdruck arbeiten”. Es würden weitere Anpassungen vorgenommen, weitere Serverkapazitäten zugeschaltet, die bei Bedarf schnell mit Web-Servern verstärkt werden können”. Insgesamt lief es gestern besser als vorgestern, schätzt das Land ein.

“Aber noch nicht stabil und rund”. Einräumen muß die Landesregierung, dass “leider auch aktuell weitere Attacken auf moodle laufen, die das System zeitweise lahmlegen”. Eine Strafanzeige gegen die Verursacher werde vorbereitet. Wichtig ist den Verantwortlichen in Mainz die Feststellung, dass keine personenbezogene Daten gestohlen wurden. “Das bedeutet, die Accounts für den Login zu moodle@RLP sind weiterhin nutzbar. Sie müssen auch Ihr Kennwort nicht ändern”. Auslöfflen müssen die kriminelle Attacke und die schwache Vorstellung der Landesdaten-IT Schüler*Innen und Schulen.