“Öffentliche, unfundierte, negative Aussagen nicht zweckdienlich”

Die Kritik am Personalrat zu dessen Jahresbericht 2020 fällt aus Sicht des Bauhofes deutlich aus. Alle Sachgebietsleiter der mit über 100 Mitarbeitenden größten technischen städtischen Einrichtung verwahrten sich mit einem Schreiben vom 15. Dezember des gerade vergangenen Jahres gegen Behauptungen des Personalrates. Der hatte bereits 2019 von einem “Ausnahmezustand in unserem Bauhof” gesprochen. Und im aktuellen Bericht festgestellt, “der Eindruck kann entstehen, dass sich die Situation noch verschlimmert hat” (diese Seite berichtete).

Mareike Näher widerspricht dem Personalrat

Der Bericht des Personalrates enthält keine Stellungnahme des Bauhofes oder der Betroffenen, ging direkt an alle Mitarbeitenden der Stadt mit Mailanschluss und wurde auf der Intranetseite des Personalrates veröffentlicht. Diese Vorgehensweise des Personalrates hat neben den angesprochenen Mitarbeitern auch deren Vorgesetzte, die kommissarische Betriebsleiterin, auf den Plan gerufen. Mareike Näher wandte sich zum Schutz ihrer Mitarbeitenden schriftlich an die Verwaltungsspitze. Mit einem klaren Widerspruch zu den Feststellungen des Personalrates.

Vollumfängliche Unterstützung für Aussagen der Sachgebietsleiter

Wie schon die Sachgebietsleiter stellt auch die Bauhof-Betriebsleiterin fest, dass seitens des Personlrates mit ihr kein Gespräch über die aktuelle Situation geführt oder konkrete Hilfe angeboten wurde. Näher, die ihre Führungsstärke und Durchsetzungsfähigkeit bereits als Leiterin der Stadtkasse unter Beweis gestellt hat, identifiziert sich “vollumfänglich” mit den Aussagen der Sachgebietsleiter und widerspricht dem Personalrat ausdrücklich: “diese öffentlichen, unfundierten, negativen Aussagen zu einzelnen Ämtern oder Personen sind sicher nicht zweckdienlich”.

“Zukünftig besser informieren”

Und Näher greift einen Hinweis der Sachgebietsleiter auf: “auch ich plädiere dafür, dass sich das Gremium zukünftig besser informiert und vorher sachliche Gespräche mit den Betroffenen führt”. Für die Bauhof-Mitarbeiter ist nach wie vor unverständlich, wieso das Personalamt der Stadtverwaltung die städtische Einrichtung “im Stich läßt”. So bei einer zügigen Besetzung der Baumpflegekolonne. “Die Aufträge sind da, können aber nicht abgearbeitet werden, weil das Personalamt die erforderlichen Mitarbeiter-Löhne nicht bewilligt”, ärgert sich ein Mitarbeiter.

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