Heinrich läßt die Brunnen spritzen und gluckern

Wasser ist DAS Lebenselexier. Milliarden geben einige Völker der Welt Jahr für Jahr aus, um es in flüssiger Form auf anderen Planeten oder deren Monden im Sonnensystem nachzuweisen. Denn wo Wasser ist, kann das Leben nicht weit weg sein. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich an den städtischen Brunnen Menschen versammeln. Sobald diese an sind. Das war in den vergangenen Monaten die meiste Zeit leider nicht der Fall. Denn Brunnen kosten Geld. Und weils keinen Stadthaushalt gab, standen dafür keine Mittel zur Verfügung.

Weil das innerstädtische Wasserspiel doch mehr ist, als schlichte Belustigung, ermöglichten Sparkasse und Stadtwerke vor einigen Wochen die Inbetriebnahme des Originale-Brunnens auf dem Kornmarkt und des Wasserspiels auf dem Europaplatz. Seit drei Tagen hat Bad Kreuznach wieder einen amtlich genehmigten Etat. Und als eine der ersten Amtshandlungen hat Bürgermeister Wolfgang Heinrich dafür Sorge getragen, dass die Brunnen schnellstmöglich in Betrieb gehen. Was in jedem einzelnen Fall – je nach der verbauten Technik – nicht ganz unproblematisch ist. Immerhin im Kurgebiet hat es geklappt. Auf der Roseninsel spritzt das Wasser seit gestern einige Meter in die Höhe.

Auch die Mini-Saline ist in Betrieb und wird vor allem von den ortsfremden Passanten bestaunt.

Ein Spaziertipp fürs Wochenende ist die Roseninsel allemal.

Das unspektakuläre Gluckern der Brunnen im Kurpark, das bereits am Donnerstag wieder zu hören war, findet seine Bewunderer.

Auch der Brunnen in Planig liefert wieder Wasser. Ob man sich angesichts der dafür anfallenden Kosten, die auf Druck des Ratsmitgliedes Gerhard Merkelbach von der Verwaltung veröffentlicht wurden, darüber freien Herzens freuen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Beim Brunnen auf dem Bourger Platz, der von der Unternehmensgruppe Stadtwerke unterhalten wird, ist das Wasser zwar giftgrün, weil voll mit Algen. Aber natürlich erfreut auch dort das Wasserprasseln die Passanten. Und liefert mitten in der Stadt ein sehr willkommenes Stück Abkühlung.

Am angekündigt bisher heißesten Wochenende des Jahres schauen übrigens Salinenplatz und die historische Neustadt brunnentechnisch in die Röhre. Denn weder der Brunnen auf der Nordseite der Salinenstrasse ist angestellt noch die drei am Zwingel, an der Bocksgasse und vor dem Stadtratssitzungssaal. “Wir sind da dran”, erklärte der Bürgermeister dazu auf Anfrage. Einerseits verhindern technische Probleme die Inbetriebnahme, andererseits ist diese an Firmen vergeben, die ihre Arbeitspläne nur wegen der plötzlichen Zahlungsfähigkeit der Stadt nicht einfach über den Haufen werfen konnten.