Gestern Abend Sonderkontrolle von Polizei und kommunalem Vollzug

In den letzten Wochen waren beim Ordnungsamt der Stadt Bad Kreuznach wiederholt Hinweise über Treffen Jugendlicher und junger Heranwachsender auf öffentlichen Plätzen im Stadtgebiet eingegangen, insbesondere, weil es hierbei zu Ruhestörungen, Müllablagerungen und Streitigkeiten kam. “Nicht zuletzt haben mich als Ordnungsdezernent aber auch die Krawalle in größeren Städten der vergangenen Wochen dazu bewogen, in den Abstimmungsgesprächen mit der Polizeiinspektion Bad Kreuznach, konkret die Sicherheitslage in der Stadt zu besprechen,” so Markus Schlosser. Im Allgemeinen wird die Sicherheitslage von der Polizei in der Stadt als ruhig bewertet.

“Die tatsächliche Zahl von Straftaten im öffentlichen Raum ist vergleichsweise niedrig. Im Bereich der Körperverletzungs- und Raubdelikte stellen wir aktuell im Vergleich zu den Vorjahren einen Rückgang der Anzeigen fest.” so Christian Kirchner, Leiter der Polizeiinspektion Bad Kreuznach. “Allerdings führen die – auch durch die Einschränkungen der Coronaschutzverordnung bedingt – vermehrt stattfindenden Ansammlungen im öffentlichen Raum – welche oft leider mit Ruhestörungen oder Müllablagerungen einhergehen – dazu, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung gestört ist.” Polizei und das Ordnungsamt haben daher beschlossen, gemeinsam verstärkt Präsenz zu zeigen und insbesondere die Plätze “ins Auge” zu nehmen, die zu den sogenannten “Problemstandorten” gehören.

Dies sind nach wie vor die bekannten Treffpunkte an der Kirschsteinanlage, die historische Neustadt, aber auch neue Sammelorte, wie der Bürgerpark im General Rose Gelände oder das Neubaugebiet in der Dürer Straße. “Insgesamt ist für uns als Polizei die Problematik nicht neu, auch in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Brennpunkte an verschiedenen Plätzen, an denen wir – gemeinsam mit dem kommunalen Vollzug der Stadt – durch verstärkte Präsenz eine Reduzierung der Ordnungsstörungen und Straftaten erreichen konnten. Ein durchaus normaler Effekt ist jetzt aber auch eine Verlagerung auf andere Plätze, ” so Kirchner.

Vor Wochen wurden bereits junge Heranwachsende in der historischen Neustadt vom städtischen Jugendamt angesprochen. Es bleibt eine Daueraufgabe, diese Probleme offen anzusprechen und auch zu agieren, statt nur zu reagieren. Insofern ist die Einbindung der Jugendhilfe der Stadt ein gutes präventives Mittel, welches aber trotzdem auch durch ordnungsrechtliche Maßnahmen unterstütz werden muss. Die gemeinsame Präsenz von Polizei und Kommunalem Vollzugsdienst der Stadt soll hier bewusst auch aktive Sicherheit schaffen und auch zum subjektiven Sicherheitsgefühl in der Stadt beitragen.

Bereits am Donnerstagabend wurden in einer gemeinsamen Aktion von Polizei und kommunalem Vollzug an verschiedene Stellen im Stadtbereich Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Vielleicht lag es auch an den hohen Temperaturen, aber im Ergebnis wurde lediglich eine Strafanzeige gefertigt, da bei einem 24jährigen Betäubungsmittel gefunden wurden. Trotzdem war die Wahrnehmung der Beamten, dass die Präsenz bei der Bevölkerung sehr positiv aufgenommen wurde. Für die kommenden Wochen sind weitere Kontrollmaßnahmen vorgeplant.

Text: Polizeiinspektion Bad Kreuznach:Gemeinsame Pressemeldung der Stadtverwaltung und der Polizeiinspektion Bad Kreuznach: Gemeinsame Kontrollen des kommunalen Vollzugs und der Polizei

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