Seit Tagen dröhnen harte metallische Schläge nachts durch Bad Kreuznach und anliegende Gemeinden. In Bosenheim, Planig, Bretzenheim, Winzenheim, im Gewerbegebiet, der Innen- und Südstadt ist die Geräuschkulisse zu vernehmen, je nach Lage nicht nur bei offenem Fenster. Minutenweise hört sich der Lärm an, wie eine Rammstein-Coverband beim Üben. Aber so ists natürlich nicht. Schnell war klar, wo der Schall herkommt: von der Baustelle der Bahn AG am Viadukt der B 428. Das wird aufgeweitet. Und wie diese Seite bereits berichtete hat, werden dazu jetzt die neuen Widerlager errrichtet. Aber wie entstehen dabei konkret die metallischen Schläge?
Da auf der Baustelle Geräte eingesetzt werden, die wie Rammen aussehen, war für viele Beobachter klar: es sind Rammschläge, mit denen Stahlteile in den Boden getrieben werden. Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Lesers, der zu jung ist, um sich nachts ein eigenes Bild machen zu dürfen, haben wir heute am frühen Morgen die Baustelle besucht. Nach der Mitternachtspause von 0.45 Uhr bis 2 Uhr. Und können daher sagen: gerammt im eigentlichen Sinne wird da nicht. Vielmehr wird gebohrt und gedreht. Wobei sowohl das Bohren als auch das Drehen verhältismäßig leise stattfinden. Die lauten Schläge werden verursacht, wenn der Bohrkopf vom ausgebohrten Erdreich befreit wird.
