Leserbrief der Leonie Wiens zur Absage des Mantelsonntags durch die ACK

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) lehnt einen Kompromiss zur Durchführung eines einzigen verkaufsoffenen Sonntags in Bad Kreuznach (Mantelsonntag) rundheraus ab. Und hat daher einen Antrag der Fraktion FDP / Faire Liste, der den Mantelsonntag ermöglichen möchte, zurückgewiesen. Dazu schreibt Leonie Wiens:

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, den Antrag der FDP / Faire Liste habe ich genau durchgelesen. Ich finde diesen Antrag gut, weil er im Interesse unserer Stadt, der Arbeiter im Einzelhandel und unserer Wirtschaft in Bad Kreuznach ist. Ich habe noch nie eine Demonstration der „ACK in Bad Kreuznach“ gesehen, die sich mit den Bad Kreuznacher Geschäften solidarisiert hat und gegen Onlinehändler demonstriert, die an Sonn- und Feiertagen ihre Waren verkaufen. Wenn die ACK BK diesen Antrag durchgelesen hätte, wäre ihr aufgefallen, dass es in dem Antrag lediglich um eine Bildung einer Arbeitsgruppe für einen Spendensonntag gegangen ist. Es ist schon unverständlich, dass die ACK Bad Kreuznach gegen Spenden an einem verkaufsoffen Sonntag ist und sie sich vor den Karren der Gewerkschaften in BK spannen lässt.

So können wenige Protagonisten der Gewerkschaft ihren Kleinkrieg gegen einige Personen von ehemals Pro City führen. In anderen umliegenden Städten werden die verkaufsoffenen Sonntage durchgeführt und es gibt keine Klagen der Gewerkschaften! Außerdem frage ich mich, wo der Unterschied zwischen Spendensammeln an einem verkaufsoffenen Sonntag oder einem Sommerfest der Kirchengemeinden liegt. Vielleicht der, dass diese Sonntagsarbeit ja freiwillig ist; aber soviel ich weiß, wird auch bei einem verkaufsoffenen Sonntag kein Mitarbeiter des Einzelhandels gezwungen zu arbeiten. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter erhalten doppelten Lohn und Freizeitausgleich! Die Kirche sollte auch in diesen schweren Zeiten an die kleinen Leute denken, die vielleicht bald keine Kirchensteuer mehr zahlen können, weil sie ihren Job verloren haben. Vielleicht hat man ja auch nur Angst, dass dieser Spenden- und Brauchtumssonntag genehmigungsfähig ist!