Die südliche Dürer Strasse mutiert nachts zum Szene-Treff

Auch unter der Woche ist abends im südlichen Bogen der Dürer Strasse die Hölle los. In kleinen und größeren Gruppen sitzen dutzende überwiegend jüngere Mitmenschen in Autos, vor den Bushaltestellen, auf den Gehwegen oder im Grünen. Es wird die Aussicht über die Stadt genossen, Shisha geraucht, getrunken und gegessen. Und die künstlerische Freiheit ausgelebt. Die Hinterlassenschaften und Überreste liegen dann am nächsten Tag überall verteilt.

Weitaus weniger wild ist die Müllverteilung im Bereich Richard-Wagner-Strasse / Ecke Schubertstrasse. Auch dort wird – in kleinerem Rahmen und vorwiegend am Wochenende – im Freien gefeiert.

Aber wie die Müllansammlung rund um den Mülleimer zeigt, ist das Publikum bemüht seinen Abfall ordnungsgemäß zu entsorgen. Wer jetzt sagt: stellt doch einfach größere Müllgefäße hin, hat recht. Und auch wieder nicht. Denn an vielen Stellen mußte die Verwaltung mit größeren Müllgefäßen eine unerfreuliche Erfahrung machen: die werden von einzelnen Zeitgenossen dann nämlich gezielt genutzt, um Hausmüll kostenlos zu entsorgen. Und sich so eine größere schwarze oder braune Tonne zu sparen.

An einem anderen Müll-Hotspot, dem Parkplatz am Hungrigen Wolf, ist die Verwaltung das Risiko einer grossen Tonne eingegangen – und wurde belohnt: viel Müll landete in den Tonnen, die an einem warmen trockenen Wochenende immer noch nicht ausreichen. Wegen der zur Verfügung gestellten grossen Tonne lag gestern Nachmittag aber erkennbar weniger Müll als sonst auf dem Parkplatz und den angrenzenden Grünflächen. Auf den Gedanken, den mitgebrachten Müll daheim zu entsorgen, kommen allerdings noch immer die wenigsten Nachtschwärmer.