Beim Busverkehr droht ein Dauerstreik: Zwischenergebnis von 99%

In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Vereinigung der privaten Verkehrsverbände Rheinlandpfalz e.V. und der vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, gibt es erste Hochrechnungen und ein Zwischenergebnis zu den bisher durchgeführten Urabstimmungen aus 5 Verkehrsbetrieben. Insgesamt nahmen bisher mehrere hunderte Busfahrerinnen und Busfahrer im gesamten Land an der Urabstimmung auf ihrem jeweiligen Betriebshof teil. „Das Zwischenergebnis aus den bisher durchgeführten Abstimmungen spricht Bände und spiegelt die Wut und Unzufrieden der Kolleginnen und Kollegen wieder, die sich von Arbeitgebern und Politik gelinde ausgedrückt hingehalten fühlen,“ so Marko Bärschneider, zuständiger Arbeitskampfleiter bei ver.di, im Tarifstreit des privaten Omnibusgewerbes.

ver.di fordert unter anderem die Bezahlung nach hessischem Vorbild, was 17 € Stundenlohn beinhaltet, die Durchbezahlung der vielen Standzeiten und Fahrzeitunterbrechungen, ein 13. Monatsgehalt sowie die Erhöhungen von Zuschlägen und ein höheres Urlaubsgeld. An dem zu Grunde liegenden Zwischenergebnis der Urabstimmungen haben die Beschäftigten der Betriebe Zickenheiner GmbH, der MVB+VRW, der Westerwaldbus GmbH und der DB Regio Bus Mitte aus Kaiserslautern ihr Votum abgegeben. Im gesamten Zwischenergebnis stimmten 99,16 % der Busfahrerinnen und Busfahrer für den Erzwingungsstreik. Bereits in den nächsten Tagen kündigt ver.di ein weiteres Zwischenergebnis an.

Marko Bärschneider betont, “wir sind noch in vollem Gange mit den weiteren Abstimmungen und sehr zuversichtlich, dass die Kolleginnen und Kollegen im gesamten Land ihre Stimme abgeben werden.“ Hoffnungsvoll sieht der ver.di-Arbeitskampfleiter angesichts der hohen Streikbereitschaft einem Sondierungsgespräch am Montag, den 13.07.2020 in Mainz, zwischen Arbeitgebern und ver.di entgegen. „Wir hoffen, dass die Arbeitgeber für uns etwas mitbringen werden, sodass die Busse grundsätzlich ab dem 17.08.2020 rollen könnten. Dies liegt nun in der Hand des Verbandes,“ erklärt Bärschneider abschließend.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland