Mindestens 10 Millionen Euro beträgt der Sanierungsstau bei den sechs städtischen Grundschulen (Winzenheim, Planig, Dr.-Martin-Luther-King, Kleistschule, Bad Münster und Hofgartenschule). Die Zahl ist bereits seit dem Herbst vergangenen Jahres bekannt. Und könnte noch deutlich höher ausfallen, wenn man “Wände aufmacht”, wie Schuldezernent Markus Schlosser in der Sitzung des Schulträgerausschusses gestern Abend unkte. Im Stadthaushalt für 2020 sind nur wenige zehntausend Euro eingeplant. Das soll sich nach dem Willen des Schulträgerausschusses schon im kommenden Jahr ändern.
Andrea Malz (Grüne) erinnerte sich in der Sitzung, dass noch vor 20 Jahren vor den Etatberatungen im Fachausschuß vorberaten wurde, welche Maßnahmen in welcher Schule durchzuführen sind. Anhand einer Liste aus dem Stadtbauamt sei über die Priorität entschieden worden. Diese Vorgehensweise fand bei den anderen Ausschußmitglieden spontan viel Zustimmung, so dass ein entsprechender Antrag von Andrea Manz einstimmig, also auch mit der Stimme von Markus Schlosser, der diese Vorgehensweise ausdrücklich positiv bewertete, angenommen wurde. Angestoßen worden war diese Diskussion von Christian Anheuser.
Der Elternvertreter der Hofgartenschule, die baualterbedingt mit verschiedenen Problemen zu kämpfen hat, wollte sicher stellen, dass über den Neubau der siebten Grundschule der Sanierungsstau in den sechs alten nicht vergessen wird. Damit rannte er bei Markus Schlosser offene Türen ein. Der Schuldezernent hatte schon bei der ersten Präsentation des Schulentwicklungsplanes Ende 2019 auf den darin aufgedeckten Sanierungsstau hingewiesen. Mit dem gestern gefaßten Beschluß ist das Stadtbauamt aufgefordert die gutachterlich ermittelten Mißstände an jeder Schule zu erfassen und Sanierungskonzepte zu entwickeln, die nach und nach umgesetzt werden können.