Holger Grumbach: “das machen wir mit dem nächsten Kämmerer”

Schon bei den Etatberatungen wurde sie deutlich. Die große inhaltliche und persönliche Distanz zwischen Wolfgang Heinrich (seit dem 1.5.2018 in der SPD) und den örtlichen Genossen. Seine Enttäuschung über fehlende konkrete Einsparanstrengungen hatte der Bürgermeister und Kämmerer am Mittwoch vergangener Woche, dem dritten Tag der Etatberatungen, in einem Franz-Josef-Strauß-Zitat zusammengefaßt: “ehe ein Sozi spart, legt sich ein Hund einen Wurstvorrat zu”. Wie weit die Entfremdung zwischen den Genossen und Heinrich bereits fortgeschritten ist, unterstrich gestern in der öffentlichen Sitzung des Sportausschusses Holger Grumbach.

In der ersten Reihe: die beiden SPD-Fraktionsvorsitzenden Holger Grumbach und Dr. Claudia Eider. Dahinter Helmut Kreis jun. (rechts) und Reinhold “früher: Steini, seit fünf Tagen: ich rette die Salinen” Kuntz (links) von der CDU.

Das Gremium beriet über in den kommenden Jahren anstehende Großprojekte im Bereich städtische Sportstätten auf der Basis einer von Markus Schlosser auf das Notwendigste eingedampften Liste mit einem Volumen von 1.840.000 Euro, die verteilt auf fünf Jahre ausgegeben werden müssen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende daraufhin trocken: “das machen wir mit dem nächsten Kämmerer, denn bei diesem bekommen wir nichts mehr rein.” In den Stadthaushalt. Selbst die hinter Grumbach sitzenden CDU-Vertreter Helmut Kreis und Reinhold “Steini” Kuntz mußten angesichts dieser offenen Absage an eine Heinrich-Wiederwahl (die Amtszeit des Bürgermeisters endet Mitte November 2021) tief durchatmen.