Levent Kunt: Gestaltungsidee und Herstellungsprozess der Betonskulptur

Ausgangspunkt: Das „Haus der Stadtgeschichte“ ist ein Ort, der die Erinnerung an verschiedene Zeiten bewahrt und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Bad Kreuznach zugänglich macht. Diese zwei Aspekte von Erinnern und Bewahren genauso wie einen Einblick und Zugang geben, bilden die Grundlage der künstlerischen Gestaltung der Skulptur.

Architektonische Gestaltung: Es handelt sich um eine Betonskulptur, die in ihrer Klarheit und eleganten, grauen Farbigkeit mit der ruhigen und geometrischen Form der Gebäude-Architektur korrespondiert. Gleichzeitig hebt sie sich mit ihren 5,30 Metern Höhe als minimalistisch-eckige Säule von ihrer Umgebung ab und ist bereits von Weitem gut sichtbar.

Der Schriftzug als maßgebliches Gestaltungselement: Zentrales gestalterisches Element ist der Schriftzug „Haus der Stadtgeschichte“ (in Univers), der die Skulptur in 360 Grad von allen vier Seiten ummantelt. Die Buchstaben der Schrift schreiben sich wortwörtlich durch Fugen in den Beton ein, wie sich auch, metaphorisch gesprochen, historische Ereignisse dem (kollektiven) Gedächtnis einschreiben.

Sichtbare (Zeit-)Schichten: Diese durch die Schrift sichtbaren Fugen erweckenden Eindruck, die Skulptur bestünde aus verschiedenen Schichten, die sich teils berühren, teils auseinander hervorgehen. Die Skulptur erinnert darin an einen (archäologisch-geologischen) Querschnitt von Gesteinsschichten und assoziiert somit, verschiedene Zeit-Schichten für den Blick der Betrachter offenzulegen. Dadurch macht die Skulptur auf künstlerische Art sichtbar, dass das Haus der Stadtgeschichte ein Ort ist, der verschiedene (Zeit-)Epochen bewahrt und diese Erinnerung in ihren unterschiedlichen Schichten für die Bürgerinnenund Bürger zugänglich und „lesbar“ macht.

Infos und Kontakt: Levent Kunt, Gutleutstraße 8-12, 60328 Frankfurt am Main, E-Mail kuntlevent@netscape.net, www.leventkunt.com.

Quelle: Stadtverwaltung Bad Kreuznach, Bilder: Levent Kunt