Dass sich bei den Meurers was tut, pfeifen die Vögel von den Dächern. Von einem Umzug war bisher allerdings so deutlich nicht die Rede. Den hat am letzten Tag der Etatberatungen Bürgermeister Wolfgang Heinrich ins Gespräch gebracht. Nachdem Günter Meurer in der sehr emotionalen Diskussion um den Erhalt der Gradierwerke seiner Verärgerung mit einem Zwischenruf Luft verschaffte, verpaßt ihm der Bürgermeister mit der Ansage, “ja klar, ich weiss Herr Meurer, Sie sind sowieso bald wieder in Bonn”, eine verbale Zurechtweisung.
Dort in der alten Bundeshauptstadt betreibt Günter Meurer einen zweiten Ofen-Freund. Ob Heinrich am Rhein für Meurer nur erfolgreiche Geschäftstermine sieht – oder einen neuen Lebensschwerpunkt – blieb offen. Eines jedenfalls war am Mittwoch offensichtlich: Günter Meurer wollte weg. Um die Sitzung, zu der er über eine Stunde zu spät kam, möglichst unauffällig wieder verlassen zu können, hatte er sich abseits der übrigen SPD-Ausschußmitglieder einen Platz am Rande gesucht. Und rückte dann dem Ausgang immer näher. Bis er schließlich direkt davor saß. Und lange vor Sitzungsende ging.
