Künstler Kurt Dörr nennt es “dezente Hintergrundmusik”. Für Mike Mattern ist es “Stadtleben pur”. Der vor rund einem Jahr in “sein” Bad Kreuznach rückgekehrte Einzelhandelsprofi weiß aus Großstädten wie Köln und München um die Bedeutung dieses Innenstadt-Accessoires: “schön, dass die Strassenmusiker wieder da sind”. Matterns Erfahrung aus Jahrzehnten im Einzelhandel: “Strassen und Plätze plant man. Und geht zum nächsten Projekt weiter. Sie mit Leben füllen, damit eine Innenstadt für Passanten auf Dauer attraktiv bleibt, “ist eine Daueraufgabe. Die ist nie fertig. Eigentlich steht man jeden Tag wieder am Anfang”.
Sich einer solchen Herausforderung zu stellen, ohne abzustumpfen, das muss man wollen. Mike Mattern ist genau dieser Typ. Aus diesem Grund hat man ihm in der Karstadt-Kaufhof-Gruppe den Spitznamen “Sisyphos” gegeben. Der soll gegen 1400 v. Chr. König von Korinth gewesen und erheblich zur Vermehrung des Reichtums dieser altgriechischen Stadt beigetragen haben. Weil er nebenher frech und listig auch noch den ein oder anderen Gott ausgetrickst hat, wurde er zu der nach ihm benannten Strafe verurteilt: bis in alle Ewigkeit muss er einen großen Felsstein einen Berg hinaufwälzen. Der dann, wenn der Gipfel beinahe erreicht ist, wieder nach unten rollt. Auch wenn Kreuznach nicht Korinth ist: so ein Mann kann sich auch hier Verdienste erwerben.
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