Manche Unverschämtheiten muß man mit Humor nehmen. So die Personal- und damit Geldschwendung, mit der der städtische Vollzug seit Corona regelmässig in der Öffentlichkeit auftritt. Gestern am späten Nachmittag wieder: vier Mann nebeneinander stolzieren durch die Fußgängerzone. Eine erst kürzlich nach Bad Kreuznach zugezogene Mitbürgerin war von dem Anblick so unangenehm berührt, dass sie den Herren spontan ihre Verärgerung ausdrückte. Die Dame ist halt kein Fussballfan. Denn die wissen: was die Ungarn (für Deutschland zum Glück mit Ausnahme des 4.7.54) seit Anfang der fünfziger Jahre sehr erfolgreich praktizierten, machte Brasilien 1958 zum Weltmeister:
Die Viererkette im 4-2-4-System. Je nachdem, ob sie sich im Ballbesitz befanden oder nicht, spielten Pele, Vava und Co mit je sechs Angreifern oder Verteidigern. Die Redaktion dieser Seite hat bereits am 23. März 2020 auf dem Weg über eine schriftliche Anfrage bei der Stadtverwaltung in Erfahrungen bringen wollen, welche einsatztaktischen Wahnvorstellungen Ursache der kommunalen Viererkette sind. Wir wollten wissen: “wieso werden aus Vierer- keine Zweiergruppen gebildet, um dadurch etwa doppelt so viele Strassen, Wege und Plätze bestreifen zu können – und um den einschlägigen Hinweisen zu folgen?
Polizei weiter in Zweierteams
Was ist der Sachgrund für die Bildung von Vierergruppen? Warum werden keine Fünfer- oder Sechsergruppen gebildet? Oder keine Dreier- oder Zweiergruppen? Andere Verwaltungen veröffentlichen Zahlen über die Arbeitsleistung ihrer Vollzugskräfte. Wird es über das, was der Bad Kreuznacher Vollzug täglich oder in einer Woche leistet, eine Zusammenstellung geben? Und wenn nein, warum nicht?” Eine Antwort gabs nicht. Die wäre inhaltlich wohl zu peinlich ausgefallen. Nur zum Vergleich. Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium dieser Seite auf Anfrage erklärt hat, wird die Polizei an den bewährten Zweiergruppen festhalten.