Dr. Helmut Martin besucht Jugendherberge

Durch das bundesweite Verbot von touristischen Übernachtungen und weiteren Einschränkungen zur Verminderung der Ausbreitung des Coronavirus sind auch die rund 450 Jugendherbergen des Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) von temporären Schließungen betroffen. Um sich ein Bild über die aktuelle Situation vor Ort zu machen besuchte der Bad Kreuznacher Landtagsabgeordnete Dr. Helmut Martin die Jugendherberge in Bad Kreuznach. Die Bad Kreuznacher Jugendherberge mit ihren 37 Zimmern und knapp 150 Betten ist bereits seit dem 19. März geschlossen. „Eigentlich hätten wir gerade Hochbetrieb“, beschreibt Betriebsleiterin Prisca Bingenheimer die aktuell ungewohnt ruhige Situation im Haus.

„Wir wären mit Schulklassen, Vereinen und reisenden Familien sehr gut ausgelastet gewesen“, so Bingenheimer weiter. „Nach einem schwachen Betriebsjahr 2019, bedingt durch eine längere Schließung wegen Instandsetzungsarbeiten im Haus, freuten wir uns schon auf das neue Geschäftsjahr. Dann kam im März die coronabedingte Schließung und nun sind alle 9 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kurzarbeit“. Hauptkritikpunkt ist die fehlende Perspektive, wie und wann es wieder weiter gehen kann. „Eine klare Perspektive wann es langsam wieder losgehen könnte und bundesweit verbindliche Richtlinien z.B. was die Hygiene oder Bewirtschaftung angeht, wäre schon mal ein kleiner Anfang“, so der Wunsch der Einrichtungsleitung an die Politik.

„Jugendherbergen leisten einen großen Beitrag für die soziale Gemeinschaft und sind ein Ort des generations- und kulturübergreifenden Austauschs“, würdigt Dr. Martin die Arbeit der Jugendherbergen. Damit dies auch weiterhin gesichert ist, bedarf es einer dauerhaften finanzieller Unterstützung auch von Herbergsbetrieben. „Als gemeinnützige Vereine, die keine Gewinne generieren dürfen und infolge von Corona-Nachwirkungen wohl auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten in absehbarer Zeit nicht eigenwirtschaftlich betrieben werden können, bedarf es einer Unterstützung seitens des Landes“, greift der CDU-Abgeordnete die Nöte auf. „Wir als CDU-Landtagsfraktion haben deshalb mit dem Rettungsplan ‚Gemeinschaft und Soziales‘ Landeshilfen zur Unterstützung des gemeinschaftlichen Zusammenlebens in Rheinland-Pfalz gefordert.

In diesem Plan schlagen wir auch für Bildungs-, Jugend-und Freizeiteinrichtungen finanzielle Hilfen in Höhe von insgesamt 10 Mio. Euro vor. Konkret geht es dabei auch um ein Hilfsprogramm für Jungendherbergen“, so der Christdemokrat Martin. „Mit ihren rund 2,5 Millionen Mitgliedern gehören die Jungendherbergen zu den mitgliedstärksten Verbänden in Deutschland und leisten mit Ihrem Engagement für Toleranz, Weltoffenheit und Inklusion einen wichtigen Beitrag für Gemeinwohl und Zivilgesellschaft. Und das Haus in Bad Kreuznach ist nach Lage und Ausstattung wirklich ein attraktiver Ort für Gruppen und Einzelreisende, die die schöne Naheregion besuchen wollen“, so Martin und ergänzt abschließend, dass es Ziel sein muss, die Vielfalt der Jugendherbergslandschaft in Deutschland zu erhalten.

Text: Büro des Landtagsabgeordneten Dr. Helmut Martin