Kein Drama auf dem Scholländerhof

Die einen verdienen mit den öffentlich zur Schau gestellten Beziehungsproblemen sogar noch Geld (im Fernsehen und den bunten Blättern). Andere erregen auf diese Weise wenigstens im Wohnumfeld Aufmerksamkeit. Wenn dabei, wie gestern gegen 16.30 Uhr am Sonntagnachmittag, nicht auch noch Kosten für die Steuerzahler*Innen entstehen würden, wäre es der Rede nicht wert.

Weil aber der Notruf mit dem Hinweis auf “mehrere” beteiligte Personen abgesetzt wurde, war die Polizei im Sinne der Gefahrenabwehr und des Schutzes von Leib und Leben gezwungen, gleich drei Streifenwagen aus Bad Kreuznach mit Martinshorn und Blaulicht zum Scholländerhof auf den Weg zu bringen. Die rasten fast im Convoi Wilhelm-, Hoch- und Rüdesheimer Strasse entlang, dann an Rüdesheim vorbei die L 236 hoch entlang am Schützenhaus, rechts ab durch Hüffelsheim und auf der L 108 Richtung Waldböckelheim.

Vor Ort stellte sich die Lage dann weitaus weniger dramatisch dar, als anhand des Notrufes befürchtet werden mußte. Gut, dass zeitgleich kein anderer Einsatz anstand. In derartigen Fällen sollte den Beteiligten eine Paartherapie zwangsverordnet werden. Zu der sollte eine Mitfahrt in einem Polizeiauto bei einer solchen Einsatzfahrt gehören. Damit alle Beteiligten wissen, was sie mit ihren persönlichen Unbeherrschtheiten den Beamten und Passanten zumuten.