Hartnäckige Glutnester machten gestern Abend Nachlöscharbeiten erforderlich

Auch am Sonntagabend standen wieder Feuerwehrautos an der zur Hälfte abgebrannten Feldhalle zwischen Winzenheim und Bretzenheim. Erneut mußte ausgeleuchtet werden. Denn am Samstag nicht endeckte Glutnester “kokelten” vor sich hin und mußten nach Auskunft der Polizei nachgelöscht werden. Bei Brandstellen dieser Art ein Normalfall, wie uns ein erfahrener Feuerwehrmann versichert hat. Weil aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen ein Helikopter mit Wärmesuchgerät zur Verfügung stand, wurde dieser am Sonntagabend eingesetzt.

Angesichts der angekündigten trockenen Witterung wollten die Ordnungskräfte ganz sicher zu gehen, dass im Boden keine Glutnester übersehen wurden. Der über eine Stunde andauernde Hubschraubereinsatz sorgte in Verbindung mit zwei weiteren spektakulären Polizei- und Feuerwehreinsätzen im näheren Umkreis (siehe gesonderte Berichte vom Tage) für Fragen und Spekulationen in den sozialen Medien. Auf Anfrage stellte die Polizei klar, dass es keinen zweiten Versuch der Brandlegung gegeben hat.

Auch diente der Hubschraubereinsatz nicht dem Zweck, zum Tatort zurückkehrende Brandstifter aufzuspüren. Richtig ist dagegen, dass die Polizei bereits am Samstag aufgrund sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen mehrere Jugendliche ermitteln konnte, deren Angaben derzeit überprüft werden. Ob es sich dabei um jene Personen handelt, die am frühen Samstagnachmittag von Zeugen beim Entfernen aus dem Bereich des Großbrandes beobachtet wurden, ist unklar.

Wenn es nicht das Bild eines Brandschadens wäre, der den Eigentümern der Halle noch einige Sorgen bereit wird, bis alles geregelt und reguliert ist, könnte es fast schon als die schöne Seite des Bösen mit künstlerischem Anspruch bewertet werden.

Die diesem Bericht beigefügten Bilder entstanden, als am frühen Sonntagnachmittag der Herausgeber dieser Seite, Antonio Valentino, die Brandstelle persönlich in Augenschein nahm. Zu diesem Zeitpunkt war von der sich am gestrigen Abend ergebenden Entwicklung nichts zu sehen. Was nach Einschätzung des von uns befragten Feuerwehrmannes beweist, wie heimtückisch Glutnester sein können: “Du siehst ein oder zwei Tage nichts – und dann kommt das Feuer urplötzlich zurück”.

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