Schnorrenberger macht “stay@home” mit Live-Auktion auf Facebook zum Event

Wenn die Fernsehgemeinde sich an Horst Lichter und seinen Raritäten sattgesehen hat, steht sein Nachfolger schon in den Startlöchern: Andreas Schnorrenberger. Schon bei dessen stay@home-Konzert-Moderationen wurde deutlich, dass er akribische Vorbereitung mit Unterhaltungstalent perfekt paart. Aber mit der Präsentation der von ihm entwickelten “Auktions-Show” gestern ab 19.30 Uhr wurde deutlich, über wie viel Spontanität und Wortwitz der Meine-Stadt-Geschäftsführer verfügt. Bei dem von Schnorrenberger neu entwickelten Format, das in der Facebook-Gruppe “Mein Bad Kreuznach” live übertragen wurde, stellen Bieter ihr Produkt vor. Und die Mitglieder der Gruppe bieten ihre Angebote mit der Kommentar-Funktion.

Der Spaßfaktor wird dabei für die TeilnehmerInnen daheim durch die Anmerkungen und Bemerkungen der Zuseher*Innen erheblich erhöht. So durften sich zwei der Anbieterinnen über ganz unmißverständliche Komplimente freuen. Natürlich fanden auch Scherze und Provokationen Eingang in den Live-Chat, an dem gestern über 1.000 Personen teilnahmen. Schluß und Höhepunkt der über einstündigen Auktions-Show war die Versteigerung eines von Vodefone RheinNahe gespendeten Smartphones im Wert von 450 Euro, das von einer Insiderin für 350 Euro geschnappt wurde. Dieser Erlös geht, wie der von einer handvoll weiterer Auktionen, an eine karitative Organisation. Schnorrenbergers Dank ging am Ende der Veranstaltung an die Bieter.

Allen, die gestern Abend weder auf der Anbieter noch auf der Käuferseite zum Zuge kamen, versprach Andreas Schnorrenberger: “die nächste Sendung kommt garantiert!” Als Hemmschuh für die gute Sache erwies sich einmal mehr die Stadtverwaltung Bad Kreuznach. Schnorrenberger hatte dort rechtzeitig vor der Auktion angefragt, ob diese aus einer Gaststätte gesendet werden dürfe. Und hatte natürlich mit grünem Licht gerechnet, weil sein Konzept die Corona-Schutzvorschriften berücksichtigt. So das Abstandsgebot für die wartenden Anbieter, Desinfektionsmöglichkeiten usw. Der Leiter des städtischen Vollzugsdienstes lehnte eine Gaststätte als Veranstaltungsort rundheraus ab.

Begründung: laut Verordnung müßten Gaststätten geschlossen bleiben. Auch Schnorrenbergers Hinweis darauf, dass gar keine gastronomische Leistung erbracht, sondern die Räumlichkeit lediglich als Kulisse und Wetterschutz verwendet wird, änderte an der Einschätzung der Stadtordnungsmacht nichts. Zum Glück für die Veranstaltung konnte sich Schnorrenberger alternativ kurzfristig in der Halle von BIG EVENTS einmieten. Inhaber Dennis Dell baute ein in warmen Farben gehaltenes Studio für die Aufnahme der Übertragung, dessen Atmosphäre sich positiv auf die Bietbereitschaft auswirkte.