Von unserem Mitarbeiter
Gerd Cremer
Auf sein Gehalt würde kein AWB-Mitarbeiter sechs Wochen warten. Bei der Sperrmüllabfuhr halten das die Verantwortlichen des Abfallwirtschaftsbetriebes des Kreises den Einwohner*Innen für zumutbar. Und zwar schon lange bevor von Corona die Rede war. Daher ist es in den Augen des AWB eine gute Nachricht, dass sich daran auch in Zeiten der Virusausbreitung nichts ändert. Im Selbstversuch habe ich es ausprobiert. Und wegen der Schkliessung der Wertstoffhölfe am 20. März eine Sperrmüllmeldung abgegeben. Weil ausser einer Eingangsbestätigung nichts passierte, fragte ich nach. Die Antwort kam an einem symbolträchtigen Tag:
Von: AWB Bad Kreuznach [mailto:awbkh@kreis-badkreuznach.de]
Gesendet: Mittwoch, 1. April 2020 12:07
Am 2.4.20 wurde dann durch eine erneute Anfrage klar: die meinen das ernst. Trotzdem die Wertstoffhöfe geschlossen sind, wird die Sperrmüllabholung nicht beschleunigt. Zitat aus dem AWB-Schreiben: “Die maximale Wartezeit beträgt bis zu 6 Wochen”. Das ist für Menschen, die ihr neus Wohn- oder Schlafzimmer aufgebaut haben und das alte lieber gestern als heute loswürden, eine Zumutung. Wie soll das in einer Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus gehen? Solche Fragen und die Antworten darauf sind die AWBlern egal. Ist ja nicht deren Wohnung. In meinem Fall wird sogar “beschleunigt” abgeholt. Den genauen Termin bekomme ich noch mitgeteilt. Aber klar ist: “Die Abholung des angemeldeten Sperrmülls ist für die Kalenderwoche 17 (Zeitraum 20. bis 24.04.2020) geplant”. Das wird ein tolles Osterfest 2020: ohne Verwandtenbesuch und dafür mit Sperrmülll.