Tourismus boomt: 2019 dickes Plus bei Gästen und Übernachtungen

Von GuT-Geschäftsführer
Dr. Michael Vesper

Die Statistik der Gästeankünfte und Übernachtungen für das Jahr 2019 weist im Vergleich zum Jahr 2018 einen deutlichen Zuwachs von 4,8 % bei den Gästeankünften aus. Über 143.000 Personen such­ten im vergangenen Jahr Bad Kreuznach auf, um in einem Hotel, einer Pension, einer Ferienwohnung oder aber einer Reha-Klinik zu übernachten. Aus Gründen des Datenschutzes werden die Übernach­tungen auf dem Wohnmobilplatz oder dem Campingplatz nicht in der Statistik ausgewiesen.
Besonders erfreulich ist Entwicklung des Tourismus unabhängig von den Reha-Kliniken. Hier wurden im vergangenen Jahr 5,6 % mehr Gäste und 5,8 % mehr Übernachtungen gezählt. 129.000 Personen beziehen an 315.000 Tagen eine Unterkunft in der Stadt in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und anderen nichtmedizinischen Beherbergungsbetrieben.

Bürgermeister Wolfgang Heinrich (links) und GuT-Geschäftsführer Dr. Michael Vesper präsentierten am Montag in einem Pressegespräch postive Tourismuszahlen.

Traditionell kommt zudem den sieben Reha-Kliniken in der Stadt eine große Bedeutung zu. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre mit Schließungen und Umwidmungen von Einrichtungen haben dazu geführt, dass erstmals im Bereich außerhalb der Kliniken ebenso viele Übernachtungen gezählt werden, wie in den Kliniken. Wenn die Übernach­tungsstatistik in der Gesamtbilanz ein leichtes Minus von 0,6 % – bei 630.00 Übernachtungen – aus­weist, ist dies auf den Übernachtungsrückgang im Kliniksektor (- 6,2 %) zurückzuführen. Statistisch wirkt sich hier noch die Schließung der Paracelsus-Kliniken Rheingrafenstein aus. Ohne diesen Effekt können die Kliniken einen deutlichen Gästeanstieg (+ 7,3 %) bei annähernd gleichbleibender Übernachtungszahl verzeichnen, da die Aufenthaltsdauer mit 22,6 Tagen sich immer mehr der Min­destdauer von Reha-Maßnahmen annähert.

Während in 2018 nur 136.620 Gäste begrüßt werden konnten, waren …

Sprechen die Zahlen deutlich für die Attraktivität der Stadt insgesamt für Kurzurlaub, Kur und Tagungen, so weist der Vergleich der Statistik für die beiden Heilbäder nach wie vor eine gegenläufige Tendenz aus. Für Bad Kreuznach ohne den Stadtteil Bad Münster am Stein konnten die Beherbergungsbe­triebe ein Plus von 10,8 % bei den Gästeankünften verbuchen, die Zahl der Übernachtungen stieg um 5,1 % und damit erstmals seit vielen Jahren über die Marke 450.000. Im Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg setzte sich die seit Jahren gegebene Tendenz mit einem Minus von 10,7 % bei den Gästeankünften und einem Rückgang von 12,6 % bei den Übernachtungen fort. Im Stadtteil zählt man noch 178.000 Übernachtungen und fast 34.000 Übernachtungsgäste. Die Entwicklung der Stadt weicht zum Teil von den Tendenzen der übergeordneten Einheiten ab, die das Statistische Landesamt Bad Ems veröffentlicht.

… 2019 immerhin 143.229.

Das Land Rheinland-Pfalz wies – unter Einbezug der Campingplätze – einen Zuwachs von 0,3 % bei den Gästen und von 0,9 % bei den Übernachtungen aus. Auf der Ebene des Kreises Bad Kreuznach wurden Rückgänge von 1,5% bei den Ankünften und 0,5 % bei den Übernach­tungen gezählt. Aber hier wird der Sektor Camping nicht dargestellt. Bei der Statistik des Nahelands ergibt sich ein unterschiedliches Bild – je nachdem, ob mit oder ohne Camping gezählt wird. Insge­samt ergab sich ein Plus bei Übernachtungen in Höhe von 3,1 %. Die Gästezahl blieb fast gleich. Die mit der Stadt und Kreisebene vergleichbaren Zahlen (ohne Camping), weisen indessen ein Minus bei Gäs­ten (-10,6%) und Übernachtungen (-5,8%) auf. Das deutet erneut darauf hin, dass die Naheland-Tou­ristik GmbH schwer vergleichbare Destinationen mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen und Gästebedürfnissen umfasst.