Das städtische Tiefbauamt gibt zu: der Gehweg auf der Westseite der Wilhelmstrasse ist längst eine gefährliche Stolperfalle. Gebrochene und aus dem Fundament gelöste Bodenplatten wechseln sich mit schadhaften Asphalt-Flickstellen ab. Es waren nicht etwa bösartige Fußgänger*Innen, die mit gehärteten Absätzen oder sachbeschädigender Tritt-Technik öffentliches Eigentum zerstört haben.
Sondern Primitivegoisten, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre tonnenschweren Fahrzeuge auf dem Gehweg abstellen. Obwohl nur wenige Meter entfernt in der Mühlenstrasse ein Parkhaus steht. Aber da würden je Parkvorgang ein oder zwei Euro aus dem eigenen Geldbeutel fällig. Aus Geiz und Bequemlichkeit zerstört man doch lieber Gemeinschaftseigentum im Wert von zehntausenden von Euro. Klar ist: Unterbau und Belag der Gehwege waren beim Bau nur für das Tragen von Passanten und nicht von Autos berechnet und ausgeführt worden.
Leider findet ein angemessener Schutz öffentlichen Eigentums durch das Ordnungsamt nicht statt. Denn auf andere Weise ist das hemmungslose und rücksichtslose Parkverhalten in der Innenstadt nicht zu erklären. Gäbe es auch nur annährend regelmäßig und intensiv Kontrollen, wäre a. der Stadtsäckel voll und b. die Gehwege ohne Gefahr für Fußgäünger*Innen zu nutzen.
Und die Menschen fragen sich, welche Kommunalpolitiker sie gewählt haben, die nicht einmal in der Lage sind, die Stadtverwaltung zur Verhinderung einfachster und augenfälligster Rechtsbrüche anzuhalten.