Bürgermeister Heinrich und Dr. Vesper stützen Rapp-Vorschlag

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Während andere noch von Raumkanten und Hotelbaubauten sprachen, hatte Manfred Rapp bereits seine Leidenschaft für das Nichtstun entdeckt. Nicht für die “süße” Variante. Also nicht im Sinne des „il dolce far niente“, jener sprichtwörtlichen italienischen Lebensart, die auf den Genuss des täglichen Lebens setzt. Sondern im Sinne eines bewußten Unterlassens. Und zwar nicht irgendwo in Venetien. Sondern am Ostrand des Bad Münsterer Kurparks. Keine Raumkante. Kein Ersatzbauwerk für Salinen Ost und Bewegungsbad. Der CDU-Fraktionsvorsitzende hatte erste Anflüge seiner Sichtweise bereits am 22. Januar im Planungsausschuß vorgetragen. Und war dort mißverstanden und schließlich von der Mehrheit der Linienzieher und Stahlbaufreunde übertönt worden.

Eine Idee, die Freunde findet: wenn die letzten Reste des Hallenbewegungsbades entfernt sind, sollte der Kurpark auf die Ostseite des Salinenwegs erweitert werden.

Rund drei Wochen später im Bad Münsterer Ortsbeirat am 12. Februar unternahm Rapp unverdrossen eine zweiten Vorstoß. Die Menschen aus seinem unmittelbaren Lebensumfeld gingen zwar ungleich respektvoller mit ihm um. Entwickelten aber nicht wesentlich mehr Verständnis für seinen Vorschlag, als die im Planungsausschuß. So war es gestern Vormittag den beiden städtischen TOP-Tourismusförderern vorbehalten, Manfred Rapps Vision vom Genuß eines dauerhaft freien Blickes auf den Rheingrafenstein in einem Pressegespräch angemessen zu würdigen. Bürgermeister Heinrich und GuT-Geschäftsführer Dr. Vesper plädierten ohne Wenn und Aber für die Beibehaltung der durch den Abriß von Salinen-Sockel und Bewegungsbad gewonnenen Offenheit.

Heinrich: “gegen einen Betonklotz”

“Um den wunderschönen Blick ” dauerhaft zu ermöglichen, den Heinrich auch als “Schätzchen” und “Alleinstellungsmerkmal” lobte. Wortreich sprach sich der Tourismusbürgermeister für das Offenhalten des Bad Münsterer Kurparks und gegen eine Raumkante oder ein Hotel an dieser Stelle aus. Heinrich berief sich in seinem Plädoyer “für die offene Natur” und “gegen einen Betonklotz” auf den Masterplan Salinental. Dort seien geradezu visionär Offenheit, das Schaffen freien Blickes und das Zusammenwachsen der beiden Kurgebiete östlich und westlich des Felsenecks als Ziele definiert. Heinrich sieht die Chance, ADD und Denkmalschutz von der offenen Sicht auf den Rheingrafenstein zu überzeugen (weitere Berichte folgen).

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14.02.20 – “Der Traum vom “Salinen-Hotel” am Kurpark”
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