Eine kurzzeitige Illusion von Winter

Die Inuit verwenden 8 unterschiedliche Worte allein für Schnee. Da die Ureinwohner des arktischen Zentral- und Nordostkanada sowie Grönlands Kleinmengen der gefrorenen Regentropfen, wie sie gestern ab 15 Uhr im Stadtgebiet fielen, aus ihren Breiten überhaupt nicht kennen, werden sie dafür keinen eigenen Begriff, höchstens ein müdes Lächeln übrig haben. Ganz anders, als die ortsansässige Bevölkerung.

Wenn schon solche Strassenverhältnisse für ein Verkehrschaos sorgen, sollte in den Fahrschulen Winterfahrtraining zum Pflichtprogramm werden.

Was den eineN die Männergrippe ist, verwirklicht sich bei der ein oder anderen in Form von ein oder zwei Millimeter hohen Wasserkristallablagerungen auf der Strasse. Diese werden dadurch zu unpassierbaren Naturhindernissen. Dies ergibt sich aus dem aktuellen Polizeibericht. Laut diesem kam es im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Bad Kreuznach “zu erheblichem Schneefall”, was von Augenzeugen nur als Übertreibung bewertet werden kann.

Immerhin für flüchtige Spuren im Schnee hat es gestern Nachmittag und Abend gelangt.

Oder als Rechtfertigung der Polizei für die in der Folge von ihr zu bewältigende Arbeit. Denn in deren Bericht heisst es weiter: “in diesem Zusammenhang registrierte die Polizei im Zeitraum von 16 Uhr bis 21 Uhr insgesamt siebzehn Verkehrsunfälle, bei denen eine Person leicht verletzt wurde und ein Gesamtsachschaden von mehreren tausend Euro entstand”. Offenbar stießen Bürger*Innen auch auf drei bis vier Zentimeter hohe Schneeverwehungen.

Denn der letzte Satz im Polizeibericht lautet: “zudem wurden mehrere Gefahrenstellen gemeldet, bei denen sich Fahrzeuge aufgrund der Witterung festgefahren hatten”. Da aufgrund des Klimawandels Schneeflockenbilder aus dem Städtchen Seltensheitswert haben und sich auf tourismusbeitrag-so-nicht.de mittlerweile eine Vielzahl von Ex-Bad Kreuznacher*Innen weltweit über aktuelle Vorgänge in der Nahemetropole informiert, hier einige wenige “Winter-Illusions-Impressionen”.