ver.di konkretisiert Demo-Pläne wegen der Jugendamts-Abgabe

Wie diese Seite bereits berichtet hat, ruft die Gewerkschaft ver.di für den 27. Februar zu einer Demonstration für den Erhalt des Bad Kreuznacher Jugendamtes auf. „Am 27. Februar findet die vielleicht alles entscheidende Abstimmung im Stadtrat statt. Wir halten eine Abgabe des Jugendamtes für einen großen Fehler und wollen dies den Stadtratsmitgliedern mit auf den Weg geben.“, so Christian Baer, ver.di Gewerkschaftssekretär. Ab 15:30 Uhr sammeln sich Beschäftigte des Jugendamtes, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, Jugendverbände und interessierte Bürgerinnen und Bürger am Europaplatz um dann in einem Demonstrationszug über die Wilhelmstraße bis zum Brückes zu laufen. Dort sollen ab 17:00 Uhr die Stadtratsmitglieder in Empfang genommen und für den Erhalt des Jugendamts als städtische Einrichtung geworben werden.

Neben Christian Baer, welcher die Sache aus Gewerkschaftssicht beleuchten wird, seien alle Vertreterinnen von Jugendverbänden, Jugendliche, Eltern und auch Beschäftigte dazu eingeladen, an diesem Tag vor der Stadtratssitzung die Bedeutung der Arbeit des städtischen Jugendamts aus ihrer Sicht zu schildern. Der Hauptkritikpunkt der Gewerkschaft ver.di an der Abgabe, sei der Verzicht auf das selbstbestimmte Gestalten der Kinder- Familien- und Jugendpolitik in der Stadt. „Das Budget des Jugendamts nimmt im städtischen Haushalt einen sehr großen Teil ein. Wenn das Jugendamt abgegeben wird, haben Stadtrat und Verwaltung auch keine Verfügungsgewalt mehr darüber. Es ist fahrlässig, die souveräne Gestaltung der Kinder-, Familien- und Jugendpolitik aus der Hand zu geben und darauf angewiesen zu sein, dass das Kreisjugendamt zukünftig die Anträge der Stadt genehmigt.“, so Baer. Das Budget des Jugendamts beinhalte nicht nur die Ausgaben für die individuelle Förderung und Unterstützung der Familien in der Stadt, sondern auch für die Finanzierung der Kitas und Unterstützung der Jugendverbände.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland