Aufgespiesst: Norbert Welschbach ist CDU-Verhandlungsführer mit den Grünen

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Der offene Stadtrat ist nicht bei allen Kommunalpolitikern beliebt. Denn ohne Koalitionsvereinbarung sind Entscheidungen in den Gremien oft nur mit höherem Aufwand zu treffen. Mehr Diskussionsbeiträge, längere Sitzungen. Und abweichende Meinungen in den eigenen Reihen sind weniger leicht auf Linie zu bringen. Vor allem aber muß Woche für Woche in den städtischen Gremien inhaltlich Farbe bekannt werden. Und das auch noch, ohne dass es dafür Pöstchen oder – ausserhalb von CDU und SPD – an anderer Stelle werthaltig zu verwendende “Zusatzinformationen” aus der Verwaltung gibt. Über das relevante Detail- und Hintergrundwissen verfügen von den gewählten Amtsträgern nur die – bisher – drei Stadtvorstandsmitglieder mit rot-rot-schwarzem Parteibuch.

Signalisiert den grünen Gesprächspartner*Innen als CDU-Verhandlungsführer schon mit der Farbe des Outfits Verständnis und Entgegenkommen: Norbert Welschbach.

Daher hat es Beobachter des kommunalpolitischen Geschehens nicht gewundert, dass FDP-Chef Jürgen Eitel beim Neujahrsempfang der Liberalen den CDU-Fraktionsvorsitzenden Manfred Rapp öffentlich dazu aufforderte zügig zu einer Koalitionsvereinbarung zu kommen. Natürlich unter Einbeziehung der Drei-Punkte-Partei. Da in den Reihen der Christdemokraten eine weitere Zusammenarbeit mit der Meurer-Kaster-Meurer-SPD auf großen Widerstand trifft, kommt als Alternative nur Jamaika in Frage. Auf der Prunksitzung der Münsterer Karneval Gemeinschaft (MKG) haben die Narren enthüllt, wer in diesem Fall die Verhandlungsdelegation der CDU leitet: Norbert Welschbach. Mit seinem Outfit bewies das sportliche Kommunikationstalent, dass ergebnisorientierte Gespräche auch nonverbal vorbereitet werden können. Welschbach präsentierte sich auf der Bühne grün gewandet vom Scheitel bis zur Sohle. Also wenn Andrea Manz, Hermann Bläsius und Co da nicht schwach werden …