Leserbrief des Kay Maleton: “endlich ernst nehmen!”

Kay Maleton engagiert sich schon seit Jahren für den südlichsten Bad Kreuznacher Stadtteil. Seit dem vergangenen Sommer ist er dort auch stellvertretender Ortsvorsteher. Mit einem Leserbrief macht er auf Gründe von Spannungen zwischen den Bewohner*Innen Bosenheims und der Stadtpolitik aufmerksam:

“Vor 50 Jahren wurde Bosenheim zwangseingemeindet. Nur selten wurde seitens der Stadt nachgefragt, warum bis heute hierüber noch Unmut besteht. Nun mal abgesehen von der Vergangenheit sind mangelnde Transparenz und Ignoranz ein Grund dafür. So besteht in der Rheinhessenstraße weiterhin die lärmverursachende Schadenskulisse, obwohl mehrmals Abhilfe versprochen wurde. Darüber hinaus will Bosenheim eine seiner Stärken, nämlich den identitätswahrenden, dörflichen Charakter bewahren und ausbauen. Eine Unterstützung zur Teilnahme an der Dorferneuerung wird seitens der OB aber versagt. Weiterhin geistert das Gespenst einer Südumgehung durch die Welt, deren Ende in einem Kreisverkehr vor Bosenheim finden soll.

Mit welcher Leichtigkeit hier CDU und SPD, den Rheinhessenstraßenanwohnern noch mehr Verkehr zumuten und Kulturlandschaft zerstören wollen ist erstaunlich. Anderslautende Beschwichtigungen erscheinen durch die Unterlagen zum neuen Gewerbegebiet äußerst fraglich. Doch eines sollten die politischen Entscheidungsträger bedenken. Ohne Bosenheim wäre keine industrielle Ausweitung der Stadt möglich gewesen. Das Gewerbegebiet P 7.1 (Gemarkung Bosenheim) hat Ihnen in den Jahren 2016/2017 = 1.890.000,- € Gewerbesteuer eingebracht. Daran sollten Sie denken, wenn Sie wieder gewillt sind über oder an Bosenheim vorbeizuplanen”.

Kay Maleton, Bosenheim