Ortsbeirat wünscht Reisemobilstellplatz für Bad Münster

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Die Branche boomt. Das hat Michael Dal Margo (CDU) gestern Abend im Bad Münsterer Ortsbeirat eindrucksvoll dargelegt. Und damit auch unter dem Rheingrafenstein von dem europaweiten Trend profitiert wird, hat der stellvertretende Ortsvorsteher einen 13 Jahre alten Plan reaktiviert. Die Schaffung eines kommunalen Reisemobilstellplatzes. Das Grundstück dafür stand schon 2007 zur Verfügung. In direkter Nähe zum Campingplatz. Aber dessen damalige Betreiberin, das wußte Stefan Köhl (FDP) aus eigener Erfahrung zu berichten, lehnte das Projekt ab. Die aktuellen Besitzer des Platzes sehen das ganz anders.

Unter Leitung von Ortsvorsteherin Dr. Bettina Mackeprang tagte gestern Abend der Ortsbeirat Bad Münster am Stein / Ebernburg.

Und aus diesem Grund jetzt ein neuer Vorstoß. Natürlich: erst mal gehts ums Geld. Laut Beschlußvorlage werden “je nach Ausgestaltung und Anzahl” der Stellplätze 40.000 bis 60.000 Euro an Investitionskosten benötigt. “Aber auch wenn es 100.000 Euro kosten würde, wäre es lohnend”, ist sich Dal Margo sicher. Weil weder der Ortsbeirat noch die Stadtkasse flüssig sind, sieht der Antrag zunächst lediglich vor, dass die Stadtverwaltung prüfen und ermitteln soll, ob, in welcher Höhe und von wem Zuschüsse für die Errichtung eines Reisemobilstellplatzes für 10 bis 15 Fahrzeuge gewährt werden. In der sich anschließenden Diskussion sprachen sich mehrere Ortsbeiratsmitglieder für den Antrag aus.

Einstimmig angenommen

Auch Gebhard Benz (FDP), der ausdrücklich bedauerte, dass es nicht schon vor 13 Jahren geklappt hat. Damals wäre man unter den Vorreitern gewesen, “jetzt sind wir eh 20 Jahre zu spät”. Willi Kuhn (SPD) erbat eine Kosten-Nutzen-Rechnung und fragte ganz im Sinne des Kämmerers finanzpolitisch verantwortungsbewußt “wieviel ist da hinzulegen? Wieviel bleibt bei uns hängen?” Norbert Welschbach (CDU) integrierte die beiden in der Diskussion angesprochenen Punkte (Kosten-Nutzen-Analyse und Vereinbarung mit den Campingplatzbetreibern) in den Antrag. Dieser wurde daraufhin einstimmig angenommen (weitere Berichte folgen).