Stolpersteine werden am 5. Februar verlegt

Der Künstler Gunter Demnig wird am Mittwoch, 5. Februar, Messingtafeln (mit Namen, Geburts- und Deportationsdaten der Opfer) in den Bürgersteig verlegen. Zunächst um 9 Uhr vor dem Haus in der Hochstraße 38. Dort wohnte die Familie Baruch. Hermann und Julius Baruch waren als Ringer und Gewichtheber sehr erfolgreiche und gefeierte Sportler der Stadt. Sie wurden, wie die Mutter Karoline und die Schwestern Emma und Johanna, von den Nationalsozialisten ermordet. Im Anschluss daran wird ein Stolperstein in der Römerstraße 2 für Auguste Oppenheimer verlegt.

Im saarländischen Illingen liegt ein Stolperstein für den Bad Kreuznacher Werner Strauß. Die Flucht mit seinen Verwandten nach Frankreich endete mit einer Tragödie: Die Familie wurde mit Ausnahme seines Onkels 1944 deportiert und von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet.

„Tante Gustchen“, wie sie liebevoll genannt wurde, lebte dort bis zu ihrer Deportation in das Konzentrationslager Theresienstadt am 27. Juli 1942. Knapp zwei Monate später wurde die 79 Jahre alte Frau am 22. September getötet. Seit 1992 setzt Gunter Demnig mit seinen Stolpersteinen in ganz Europa − allein in Deutschland bislang in 1265 Kommunen − ein Mahnmal gegen das Vergessen. Zu den fünf Plätzen in Bad Kreuznach, an denen der Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird (diese sind das Mahnmal Kirschsteinanlage, die Tafel am Standort der ehemaligen Synagoge Mühlenstraße, die Stele auf der Nahebrücke, der Gedenkstein in der Kurhausstrasse am Kolpinghause und das Mahnmal für Opfer des Faschismus auf dem Hauptfriedhof), kommen nun zwei weitere hinzu.