Gesundheitsamt informiert über das Corona-Virus

„Auch wenn inzwischen in einem Fall das Corona-Virus in Deutschland nachgewiesen wurde, besteht auch weiterhin absolut kein Grund zur Aufregung“, machen Gesundheitsdezernent Hans-Dirk Nies und Gesundheitsamtsleiter Dr. Ernst-Dieter Lichtenberg deutlich. Beide versichern: „Unsere Gesundheitssysteme in Deutschland funktionieren ganz hervorragend, daher rechnen wir zum jetzigen Zeitpunkt mit keiner überbordenden Ausbreitung in Deutschland“. Mit der unmittelbaren Isolation des Patienten in München werde deutlich, wie schnell das Gesundheitssystem in Deutschland auf solche Fälle reagiert. „Erinnern wir uns an das SARS-Virus vor einigen Jahren. In Deutschland sind hiervon weniger als zehn Fälle aufgetreten, da die direkt Isolation der Patienten einer großflächigen Ausbreitung vorbeugt“.

Zu scherzen sei mit Viruserkrankungen aber dennoch generell nicht. Ein guter Tipp des Amtsarztes: „Hygiene ist ein wichtiger Faktor, um Viruserkrankungen vorzubeugen. Ob das das Corona-Virus oder die Influenza, beide werden durch Tröpfcheninfektionen übertagen“, erklärt Dr. Lichtenberg. Daher sei es derzeit mehr als ratsam, regelmäßig und ordentlich die Hände zu waschen. „Hände sind das wichtigste Transportmittel für Viren zu unseren Schleimhäuten. Mit den Händen kommen wir auf der einen Seite mit virusbelasteten Gegenständen oder Oberflächen in Berührung. Dazu zählen u.U. auch die Hände anderer Mitbürger. So kann sich ein Erreger auf die eigenen Hände übertragen. Fassen wir auf der anderen Seite mit den Händen dann auch Nahrungsmittel oder unbewusst das eigene Gesicht an ohne uns vorher die Hände zuwaschen, erreichen viele Viren unsere Schleimhaut – also ihren Zielort“, so der Amtsarzt.

Dies sei bei dem Corona-Virus nicht anders, als etwa bei der Influenza, die derzeit in Deutschland wieder Saison hat. „An der Influenza, also der richtigen Grippe, sterben jährlich viele 1000 Menschen allein in Deutschland, also in einer ganz anderen Größenordnung, als dies aktuell beim Corona-Virus der Fall ist“, erklärt Dr. Lichtenberg. „Sofern sich etwas an der Einschätzung ändert, gehen wir damit direkt auf die Bevölkerung zu“, unterstreicht Nies. Das Gesundheitsamt stehe im engen Kontakt mit den übergeordneten Stellen und erhält direkt Informationen, sofern sich etwas an der Situation ändere.

Text: Kreisverwaltung Bad Kreuznach