Von unserem Redakteur
Claus Jotzo
Schon die Autokennzeichen sagen alles: GG, WI, BIR, AZ, KIB, KO, SIM. Und am Kassenhäuschen kann man beim Zuhören die Regionen erkennen, aus denen die Menschen kommen. Neben hochdeutsch und Kreuznacher Mundart wird hessisch gesprochen, Hunsrücker Platt. Und pfälzisch.
Die Bad Kreuznacher Eisbahn auf dem Kaufland-Grundstück ist ein überregionaler Tourismusmagnet. Und lockte am gestrigen Samstag mehr Auswärtige ins Stadtgebiet, als PuK, Römerhalle und Schloßparkmuseum zusammen.
Vor allem Familien mit Kindern. Und Großeltern, die mit ihren Enkeln unterwegs sind. In der windgeschützten Bude von Werner Rohleders Glühwein-Hütte kamen wir mit Gisela und Heinz ins Gespräch. Großeltern, die mit zwei Enkelkindern aus einem Dorf südlich von Alzey nach Bad Kreuznach gekommen sind.
Das Genehmigungs-Drama um die Eisbahn haben sie bei Facebook verfolgt. “Da kann man nur den Kopf schütteln, was die Stadt hier gemacht hat,” sagt der Opa. Und seine Frau ergänzt: “in den Weihnachtsferien waren wir mit den Kleinen in Mainz. Wir wären lieber hierher gekommen”.
Vollkommen unverständlich ist für das Ehepaar, dass die private Initiative, die ohne einen Cent Steuergeld auskommt, behindert statt unterstützt wurde. 2017 waren die beiden mit den Enkeln ein Wochenende in Baden-Württemberg, um eine Eisbahn zu besuchen, die von der dortigen Gemeinde sogar finanziell gefördert wurde (wir werden diesen Fall recherchieren und gesondert darüber berichten).