Der tägliche Wahnsinn auf den örtlichen Radwegen

Gestern Nachmittag um 16.05 Uhr in der Viktoriastrasse. Eine jüngere Frau hat da was zu klären. Telefonisch. Am Steuer. Das endete im Strassenabschnitt von der Arbeitsagentur bis zur Bleichstrasse fast in den rot-weißen Fahrbahnteilern.

Der Radfahrer nahm es mit Humor und ohne Aufregung. Wer hin- und nicht wegschaut sieht diese Vorfälle jeden Tag im Stadtgebiet.

Schon als Fußgänger, der mit sicherem Abstand hinterhergeht, beschleicht einen ein ungutes Gefühl. Der Beinah-Unfall läßt die Dame nicht mit dem Telefonieren aufhören. Sondern motiviert sie an den Strassenrand zu fahren. Dort hat sie auch ausreichend Platz gefunden. Mitten auf der Radspur.

Eigentlich ist das eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: jede Menge Nachschulungen für rücksichtslose Autofahrer*Innen durch zusätzliche Fahrlehrer*Innen.

Sie hat noch gequatscht, als wir in die Wilhelmstrasse abgebogen sind. Muß was sehr wichtiges gewesen sein. Vielleicht das Angebot einer neuen Nagelfeile im aktuellen Kaufland-Prospekt. Denn sonst hätte sie sich ja nicht mitten auf die Radspur gestellt, sondern 10 Meter weiter auf der anderen Strassenseite den Parkplatz angesteuert.