Aufgespiesst: Heinrich kanns auch ohne Glocke

In der Stadtratssitzung Ende Oktober wurde im Ratsrund mitunter so laut untereinander gequatscht und getuschelt, dass die Oberbürgermeisterin mehrfach zur Ruhe ermahnen mußte. Das macht sie nicht wie der Sprecher des britischen Unterhauses durch lautstarke “order, order” – Rufe. Dr. Kaster-Meurer greift zur Glocke. Der Bürgermeister ist kein Freund dieser handbetriebenen Schallquelle.

Bei den Etatberatungen am Montag nicht im Einsatz: die Glocke der Oberbürgermeisterin. Wolfgang Heinrich setzte statt Schall- Donauwellen und anderes Gebäck ein, um …

Als Stadtratsmitglied Karl-Heinz Delaveaux am Montagnachmittag kurz vor Sitzungsbeginn der Etatberatungen im Finanzausschuß das Geläut vom Beistell- an den Tagungstisch bringen wollte, wurde er von Wolfgang Heinrich zurückgewiesen. “Das Ding brauche ich nicht”, herrschte er den FWG/BüFEP-Fraktionsvorsitzenden an. Um dann mit einem ernsten Tonfall in der Stimme nachzulegen: “wer stört, fliegt raus”.

… Gequatsche im Ausschuß zu unterbinden. Das Konzept ging auf. Am Ende der Sitzung waren die Platten geputzt. Und keinerlei Störungen zu verzeichnen.

Eine Methode, die sich nach fast zwei Stunden Sitzungszeit als zielführend erwies: kein Gequatsche, kein Rauswurf. Mitverantwortlich für den Erfolg könnte natürlich auch eine Maßnahme sein, die Kämmereiamtsleiter Thomas May veranlasste. Er ließ süße “Maulstopfer” bereitstellen. Bei der Alternative zwischen Rauswurf und Gebäck entschieden sich die Ausschußmitglieder für die Genußvariante.