ver.di-Eilmeldung: #jetzteinschalten: SWR im Warnstreik

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat alle Beschäftigten, Auszubildenden und Volontäre am Mainzer SWR Standort zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Der Streik begann heute um 8 Uhr und endet morgen um 2 Uhr. Auch die arbeitnehmerähnlichen Personen (sogenannte Feste Freie) sind zum einem Solidaritätsstreik bis heute um 24Uhr aufgerufen. Grund für den Ausstand ist der Ärger der Beschäftigten über ihren Arbeitgeber, der ihnen weiterhin Entgeltsteigerungen im Volumen des öffentlichen Dienstes verweigert – wie dies bisher üblich war. Das letzte Angebot des Senders beinhaltete Erhöhungen von 2,5 und 1,7 Prozent für zwei Jahre und liegt damit über zwei Prozent unter dem Abschluss im öffentlichen Dienst der Länder.

Schutz der Medienlandschaft

Nach einer Streikversammlung vor dem SWR Funkhaus am Fort Gonsenheim in Mainz, werden die Streikenden im Streiklokal im ver.di-Haus am Münsterplatz erwartet. „Dieser Warnstreik ist ein weiteres wichtiges Signal, dass die Beschäftigten es ernst meinen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein wichtiger Bestandteil unserer Medienlandschaft der geschützt werden muss und in den zugleich auch investiert werden muss.“, sagt Michael Holdinghausen, ver.di-Landesfachbereichsleiter Medien, Kunst und Industrie. Am kommenden Montag will die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihre Empfehlung zur Beitragserhöhung bekannt geben.

ver.di fordert mindestens 200 Euro

ver.di befürchtet, dass dabei zukünftige Tarifsteigerungen weiter erschwert werden sollen. Am Freitag finden zur Sondierung Tarifgespräche auf ARD-Ebene statt, da praktisch in allen Sendern die Arbeitgeber angemessene Tarifsteigerungen verweigern. Die nächste Verhandlungsrunde im SWR ist am 7. November. Ursprünglich hatte ver.di für den SWR eine Gehaltssteigerung von sechs Prozent, mindestens aber 200 Euro gefordert – und darüber hinaus eine höhere Start-Eingruppierung für junge Beschäftigte, die ihre Ausbildung im SWR erfolgreich absolviert haben. Der diesjährige Tarifabschluss im öffentlichen Dienst der Länder, der bisher stets als Orientierungsrahmen für Abschlüsse galt, sieht Tarifsteigerungen im Volumen von acht Prozent über 33 Monate vor.

Quelle: ver.di Landesbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland