Hermann Holste appelliert an Radfahrer*Innen: nicht auf Gehwegen fahren

Das wird vor allem bei Fußgänger*Innen die Sympathiewerte für die RAD AG der Stadt erhöhen. Deren Vorsitzender Hermann Holste zeigt mit einer aktuellen Ansage, dass die Radfahr-Fördernden nicht nicht auf dem Zweirad-Auge blind sind: “Gegenseitige Rücksichtnahme betrifft alle Verkehrsteilnehmer unseren Straßen. Autofahrer sollten nicht auf Rad- und Gehwegen parken und auf den Straßen auf Fußgänger und Radfahrer achten. Radfahrer sollten nicht auf den Bürgersteigen fahren und sich in den zugelassenen Fußgängerbereichen mit angepasstem Tempo fortbewegen“. Holstes Appell ist Bestandteil der Kampagne “Mit Rücksicht vorwärts“ im Straßenverkehr.

Das Marktcafé von Birgit und Tobias Heil am Kornmarkt ist auch in der Wahrnehmung der Stadtverwaltung ein beliebter Treffpunkt und Kommunikationszentrum.

Die hatte sich im vergangenen Jahr Hansjörg Rehbein vom Hauptamt der Stadtverwaltung ausgedacht. Anfang diesen Jahres wurde das Projekt von der Oberbürgermeisterin offiziell vorgestellt (diese Seite berichtete). Flyer wurden in der Fußgängerzone verteilt, an zentralen Stellen und Plätzen in der Stadt hängen teilweise noch immer die Plakate mit den drei Cartoons, die alle Verkehrsteilnehmer – Autofahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger – zu mehr Rücksicht mahnen. Die Plakate, von Marius Rehbein (Student für Kommunikationsdesign an der Uni in Mainz) entworfen, finden in der Wahrnehmung der Verantwortlichen großen Anklang. Birgit und Tobias Heil erklärten sich gern bereit, die Cartoons in ihrem Marktcafé zu zeigen.

Rücksichtslose Verkehrsteilnehmer*Innen

Das kleine Café am Kornmarkt ist ein beliebter Treffpunkt und Kommunikationszentrum. Die Heils sind mit ihren beiden Töchtern häufig mit den Rädern unterwegs, zu Hause und in im Urlaub. “Hier könnte man den Fahrradfahrern mehr Raum geben”, so Tobias Heil, der in dem Bau des Fahrradparkhauses am Bahnhof (Mobilitätsstation) einen wichtigen Schritt sieht, dem aber die weitere Vernetzung des Radwegesystems folgen müsse. Birgit Heil, die häufig mit dem Rad zur Arbeit in ihr Café fahrt, erlebt immer wieder, wie rücksichtslos Verkehrsteilnehmer sind. Rasende Radfahrer jung und alt, unkonzentrierte Fußgänger, die mit Kopfhörer durch die Stadt laufen und Autofahrer, die am Steuer telefonieren.

Aktion der RAD AG in der historischen Neustadt

Die Erfahrungen der Familie Heil kann Jörg Keil, Abteilungsleiter Vollzugsdienst, bestätigen. Insbesondere in der Neustadt sind “Radfahrer deutlich zu schnell unterwegs”. Dort, wo Radfahren erlaubt ist, gilt Schrittgeschwindigkeit. Klagen über Radfahrer, die die Gassen des Wochenmarktes als Weg nutzen, gibt es von Marktbeschickern. “Dort werden wir verstärkt Präsenz zeigen.” Auch der motorisierte Verkehr in der Neustadt nimmt zu. Auch hier wird zu schnell gefahren und geparkt, wo es nicht erlaubt ist. Bei ihren Streifengängen fällt den Ordnungshütern der Stadt auf, dass Fußänger, abgelenkt durch Musik aus Kopfhörern oder durch telefonieren sich und andere in Gefahr bringen. Mit der neu formierten Rad AG gibt es demnächst eine Aktion in der Neustadt.

Text und Bild: Stadtverwaltung Bad Kreuznach