Landesschülerbeirat gegen Erziehung zur “Gottesfurcht”

„Die in Deutschland so oft proklamierte Trennung von Kirche und Staat hat sich in einer der wichtigsten Institutionen noch nicht vollzogen: der Schule“, heißt es im Grundsatzprogramm der LSV, die die Abschaffung des konfessionsgebundenen Religionsunterrichts fordert. Stattdessen soll es ein Fach für alle Schüler*innen geben, das objektiv über verschiedene Glaubensrichtungen, Weltanschauungen, Religionskritiken und Ethik aufklärt und den Schüler*innen fundierte, aber auch reflektierte Möglichkeiten der eigenen Glaubensfindung bietet. Die LSV empfindet Religionsunterricht, der „zur Gottesfurcht“* erziehen soll, als nicht zeitgemäß und ist zudem der Auffassung, dass Schule keine Glaubensrichtung einer anderen vorziehen sollte, was durch das Fächerangebot allerdings passiert. „Im Leben vieler junger Menschen spielt Religiosität und somit auch Gott keine große Rolle mehr; während für viele andere im Mittelpunkt ihres Glaubens nicht unbedingt der christliche Gott steht“, erklärt Jean Matthias Dilg, Bundesdelegierter der LSV.

Text: Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz (LSV)