Die Vorstellung der Kandidat*Innen für die Neuwahl des Migrationsbeirates am 27. Oktober stand gestern Abend im Mittelpunkt der letzten Sitzung des scheidenden Beirates. Und eine Verabschiedung. Nach vielen Jahren des ehrenamtlichen Engagements erklärte Klaus Messer seinen Verzicht auf eine weitere Mitarbeit: “ich bin jetzt 70 Jahre alt, es müssen jüngere ran”. Das in dieser Zusammensetzung zum letzten Mal unter dem Vorsitz von Annette Bauer tagende Gremium beschäftigte sich noch mit drei weiteren Themen.
Zunächst gab Michael Eberhardt, Prokurist der Gewobau, Auskünfte zur Arbeit der städtischen Gesellschaft im Bereich der Wohnraumbeschaffung für Flüchtlinge. 15 Mitarbeiter*Innen kümmerten sich um den Wohnungsbestand. Eine negative Schufaauskunft bedeutet nicht, dass man keine Wohnung bekomme, sondern zwei Monatsmieten Kaution als Sicherheit zu hinterlegen habe. Die Gewobau-Mieter gehörten 40 Nationalitäten an, wobei Afghanen 40% der eingemieteten Flüchtlinge ausmachten. Auf die Frage, nach welchen Kriterien die Wohnungen vergeben werden, stellte Eberhardt fest, dass es kein Punktesystem gibt.
Vielmehr komme zum Zuge, wer am längsten wartet. Wenn keine Eilanfrage vom Frauenhaus dazwischenkommt “oder wenn Frau Frowein” (Vorzimmer der Oberbürgermeisterin) anruft. Anschließend informierte Jonas Blaesy vom Sozialamt. Schließlich stellte sich Manfred Karst als seit dem 1. September im Amt befindlicher Integrationskoordinator (Stabsstelle Flüchtlingskoordination) vor. Als einzige Stadtratsmitglieder und Kommunalpolitiker nahmen Dr. Silke Dierks (CDU) und Günter Sichau (Grüne) an der mehrstündigen Sitzung teil, die seitens der Verwaltung von Dirk Basmer unterstützt wurde.