Die Linke fragt: ist städtische Jugendarbeit Steuerverschwendung?

Die Fraktion der LINKEN im Stadtrat spricht sich klar für die Beibehaltung des Jugendamtes bei der Stadt aus. Bianca Steimle und Jürgen Locher betonen, dass es sich hier um eine politische und nicht um eine juristische Entscheidung handelt. Aus Sicht der LINKEN hat die Diskussion der vergangenen Jahre immer wieder gezeigt, dass ein eigenes Jugendamt für die Familien und die Jugendlichen in der Stadt Vorteile hat. Mit einer Abgabe an den Kreis würde die Stadt sich selbst der Gestaltungsmöglichkeiten in wichtigen sozialen Fragen berauben. Für DIE LINKE steht fest, würde der Kreis die Arbeit im gleichen Umfang wie heute aufrechterhalten, würde nichts gespart.

Linke: Mühle ohne Jugendamt gefährdet

Das Geld käme nur aus einem anderen Topf. Vor dem Hintergrund der Haushaltslage im Kreis wäre damit aber nicht zu rechnen. Bei einer Abgabe des Jugendamtes an den Kreis sieht DIE LINKE auch den Bestand des Jugendzentrums „Die Mühle“ direkt gefährdet. Ohne „Die Mühle“ wäre auch das Haus der Senioren nicht zu halten. Dieser Zusammenhang war vielen, die im Rat im November 2018 für eine Abgabe gestimmt haben, nicht klar: in der Kostenrechnung der Befürworter steht die Mühle beim Kreis. Zu den Kosten betont Steimle: „Mit einer qualitativ guten Jugendarbeit können hohe Sozialkosten der Zukunft verhindert werden.

Über Jugendamt politisch entscheiden

Diese sind leider nicht bezifferbar, aber über allgemeine Studien belegt“. Die Einmischung des Bundes der Steuerzahler in dieser Auseinandersetzung sieht Locher sehr kritisch: „die städtische Jugendarbeit als Steuerverschwendung zu deklarieren ist grob fahrlässig. Oder lassen sich hier die Damen und Herren hier gerne vor einen parteipolitischen Karren spannen?“ Die beiden LINKEN-Stadträte ergänzen abschließend: „aktuell liegt dem Rat ein Antrag auf Erhalt des städtischen Jugendamtes vor. Diesen gilt es im nächsten Schritt politisch zu entscheiden”.

Text: Stadtratsfraktion Die Linke