Gabriele Stroh zeigt die Zeit zwischen Sommer und Herbst

Nicht jeder grosse Fotograf und nicht jede grosse Fotografin hat ihr Metier gelernt. Einige, deren Bilder wir alle kennen oder die ausgezeichnet wurden, sind reine Autodidakten. Ihr Talent liegt in der Wahrnehmung. In der intuitiven Erfassung eines Momentes oder einer Szene in einem oft über das Foto selbst hinausreichenden Bedeutungshorizont. Unserer Fotografin Gabriele Stroh ist gestern ein solches Bild gelungen.

Es zeigt am Beispiel der Sonnenblumen vor dem Bonnheimer Hof auf einen Blick die frische Energie und Kraft der sommerlichen Vegetation. Und deren Vergänglichkeit als abgeerntetes Feld, wie sie der Herbst jetzt hundertfach um Bad Kreuznach bietet. Ein Bild des Überganges, der feinen Grenze, die wir alle spüren, trotz der Helligkeit und warmer Temperaturen tagsüber durch die immer früherer einsetzende Dämmerung und Nachtabkühlung. Es ist in diesen Tagen noch nicht Herbst. Aber auch nicht mehr Sommer.